WZ Mobil „Das Museum ist ein Aushängeschild“

Am WZ-Mobil sprechen sich viele Wuppertaler für das Von der Heydt-Museum aus.

 Zurzeit präsentiert Direktor Gerhard Finckh im Von der Heydt-Museum eine Ausstellung zu Paula Modersohn-Becker.

Zurzeit präsentiert Direktor Gerhard Finckh im Von der Heydt-Museum eine Ausstellung zu Paula Modersohn-Becker.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Nach der im Mai finanziell bedingten Absage der Ausstellung „Frankreich der Aufklärung“ – die arg geschrumpften Rücklagen hätten die gemeinnützige Von der Heydt-Museums GmbH bei einem Misserfolg zur Aufgabe gezwungen - sind nun Konsolidierung und Rekapitalisierung angesagt. Mit der laufenden Paula Modersohn-Becker-Ausstellung und dem noch 2019 startenden „Blockbuster – Museum“, einer Ausstellung zu Else Lasker-Schüler, der 2020 beginnenden Friedrich Engels-Schau, die es dann auch in der Von der Heydt-Kunsthalle gibt, wo im September auch die Ausstellung über Bogomir Ecker läuft, muss den Wuppertalern nicht bange werden. Die Zeit der großen Ausstellungen ist nicht vorbei.

Beim WZ-Mobil wollten wir wissen, wie hoch für die Wuppertaler der Stellenwert der Kultur in ihrer Stadt ist und ob mehr in das Von der Heydt-Museum investiert werden sollte. Für Birgit Huggenbruch hat die Kultur in Wuppertal einen sehr hohen Stellenwert, weshalb sie in einigen Fördervereinen Mitglied sei, etwa Musikhochschule, Bergischer Geschichtsverein, Wuppertaler Orgeltage, Konzertgesellschaft, Tic. „Und selbstverständlich im Kunst- und Museumsverein. Bei letzterem hoffe ich, dass die Bemühungen um das Von der Heydt-Museum von Erfolg gekrönt sein werden.“ Eva Möllers hofft, dass die Probleme in den Griff zu bekommen sind: „Das Museum ist ein Aushängeschild der Stadt und hat für mich einen ähnlichen Stellenwert wie Pina Bausch und Tony Cragg.“ Diesen Ruf dürfe man nicht gefährden. „Kultur ist für mich äußerst wichtig. Das macht diese Stadt aus.“

Doris Stracke geht gern ins Museum: „Ich habe mich schon lange gewundert, wie das Von der Heydt-Museum solch tolle Ausstellungen finanziert.“ Wenn die Stadt Geld habe, solle sie es geben. „Zu diesem Thema fällt mir folgender Spruch ein: Kulturen sind Inseln inmitten der Barberei.“ Walli Kilfitt meint zu wissen, dass die Stadt immer klamm sei, man sich an den tollen Ausstellungen aber beteiligen solle, denn das reflektiere auch Wuppertal. „Ich gehe mit einer Gruppe regelmäßig einmal im Monat ins Museum. Da will ich dann auch Kunst erleben.“ Peter Mauser sagt: „In der Kulturszene hapert es. Lässt man den Kämmerer ran, gibt´s kein Geld dafür. Sowohl Stadt als auch Wirtschaftsunternehmen sehe ich da in der Pflicht.“ Astrid Keienburg wünscht sich überdies einen Schwerbehindertendienst zu Kulturveranstaltungen: „Insgesamt lässt die Kultur zu wünschen übrig, weil sich Privatinvestoren und die Stadt zu wenig an Ausstellungen und Kullturveranstaltungen beteiligen.“ Ruth Linke meint: „Für die Kultur sollte immer Geld da sein: Die Stadt ist da in der Pflicht.“

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