ADFC-Klimatest : Wuppertal verliert Punkte als Radfahrstadt
Wuppertal Die Stadt erreicht als Gesamtnote 2018 nur eine 4,2. Beim letzten Mal war es noch eine 3,9.
Bei der Benotung des Radfahrklimas in der Stadt hat sich Wuppertal verschlechtert. Die Durchschnittsnote beim Fahrradklimatest des ADFC ergab nur eine 4,2. Beim letzten Mal vor zwei Jahren hatten die Wuppertaler noch eine 3,9 vergeben.
643 Personen haben dieses Mal bei der Umfrage des Fahrradverbands die Stadt Wuppertal bewertet bei Themen wie „Bei uns macht Radfahren Spaß“ beziehungsweise „...ist Radfahren Stress“, dazu, ob in der Stadt viel für den Radverkehr getan wird, man sich im Verkehr sicher fühlt oder wie gut die Radwege und die Verbindungen in der Stadt sind. Herausgekommen sind Noten von 3,2 bis 5,0 – die Bewertung entspricht den Schulnoten.
Vergleichsweise gute Noten gab es für die Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radler (3,2), das geringe Vorkommen von Fahrraddiebstählen (3,4) und die Förderung des Radverkehrs in letzter Zeit (3,5). Schlechte Noten erhielten die Ampelschaltungen für Radfahrer (4,9), die Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen (4,9) und die Führung der Radfahrer an Baustellen (5,0).
Alle setzen auf die Umsetzung des Radverkehrskonzepts
Bei 23 von insgesamt 27 Einzelaspekten fielen die Noten bei der aktuellen Umfrage schlechter aus als 2016, bei den übrigen Punkten blieb die Wertung gleich. Verbesserungen gab es keine.
„Das hatten wir genauso erwartet“, stellt Klaus Lang vom ADFC Wuppertal fest. Bei den vorigen Umfragen seien die Wuppertaler durch die Eröffnung der Nordbahntrasse und die Aussicht auf die Schwarzbachtrasse euphorisiert gewesen. „Jetzt merkt man, dass sich aber im Straßenraum nicht viel verändert hat.“ Daher sei das aktuelle Ergebnis ehrlicher als die vorhergehenden. 2014 war Wuppertal sogar Aufsteiger des Jahres geworden.