Auszeichnung Verdienstorden für Ulrich und Christa Kottsieper

OB Andreas Mucke ehrt Wuppertaler Ehepaar für Engagement im Blindenverein.

Ulrich Kottsieper (r.) erhielt das Verdienstkreuz am Bande, Christa Kottsieper die Verdienstmedaille von Oberbürgermeister Andreas Mucke.

Ulrich Kottsieper (r.) erhielt das Verdienstkreuz am Bande, Christa Kottsieper die Verdienstmedaille von Oberbürgermeister Andreas Mucke.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Für ihr jahrzehntelanges Engagement für den Remscheider Blinden- und Sehbehindertenverein (RBSV) hat das Ehepaar Kottsieper gestern von Oberbürgermeister Andreas Mucke Verdienstorden verliehen bekommen. Ulrich Kottsieper erhielt das Verdienstkreuz am Bande. Christa Kottsieper wurde mit einer Verdienstmedaille geehrt.

„Blinden und sehbehinderten Menschen ein aktives Leben ermöglichen, das hat sich das Ehepaar Kottsieper seit Jahrzehnten auf die Fahnen geschrieben“, sagte Mucke. „Menschen wie sie brauchen wir in unserer Gesellschaft.“

Sichtlich bewegt nahmen Christa und Ulrich Kottsieper die Ehrungen und auch die Laudatio der ersten Vereinsvorsitzenden, Brigitte Sommer, entgegen. „Ihr seid der Motor unseres Vereins“, sagte Sommer. „Wir sind eine kleine Gruppe, aber ihr habt mit euren Ideen und eurem Engagement viel Schwung hineingebracht.“

Ein großes Angebot zeichnet den Remscheider Verein aus

55 Mitglieder zählt der Verein heute. Viele der Mitglieder sind dem Verein, der für die Städte Remscheid, Radevormwald, Hückeswagen und Wermelskirchen zuständig ist, seit Jahrzehnten treu. Ulrich Kottsieper ist seit 1972 dabei. Nach mehr als 40 Jahren im Vorstand ist er heute der zweite Vorsitzende. Christa Kottsieper ist seit 1997 im Verein aktiv. Zusammen haben die beiden in dieser Zeit viele Aktivitäten, Projekte und Kooperationen angestoßen.Seit 2007 setzt sich das Ehepaar beispielsweise auch  für die NRW-Fachgruppe „Umwelt, Verkehr, Mobilität“ ein, um Alltagsbarrieren für blinde und sehbehinderte Menschen zu reduzieren. Zum vielfältigen Vereinsangebot  gehören regelmäßige Stammtische, Gesprächstreffen für Menschen mit Augenerkrankungen oder das Beratungsangebot „Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust“.

Ulrich Kottsieper weiß, wie das ist. Der damals in Remscheid arbeitende Industriekaufmann verlor 1969 infolge mehrerer Netzhautablösungen sein Augenlicht. „Aber ich habe mir zum Lebensmotto gemacht: Besser ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen“, sagte Ulrich Kottsieper. Er machte eine Umschulung zum Masseur, lernte dabei seine Frau kennen und arbeitete später als Masseur in der heutigen Helios Klinik. Christa Kottsieper, die sehbehindert ist, arbeitete als Masseurin fast 40 Jahre im Bethesda Klinikum Wuppertal.

Doch obwohl beide jetzt in Rente sind, ist ihr Terminkalender voll wie zur aktiven Berufszeit. Und beide haben für den Verein einiges vor. Um weiter blinden und sehbehinderten Menschen ein aktives Leben zu ermöglichen.

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