Seilbahn-Projekt : Stadt Wuppertal und WSW beenden Streit - Seilbahn soll mit Bussen bezahlt werden
Wuppertal Die Stadt Wuppertal und die Stadtwerke erklären ihren Streit für beendet. Um die Seilbahn zu finanzieren, soll der Busverkehr ausgedünnt werden.
Stadt und Stadtwerke steuern beim Seilbahnprojekt wieder einen gemeinsamen Kurs. Nachdem unsere Zeitung am Montag vom Streit zwischen Stadt und WSW über Differenzen bei der Talstation der Seilbahn und dem Buslinienkonzept für die Südstadt berichtete, reagierten Oberbürgermeister Andreas Mucke und Ulrich Jaeger, Geschäftsführer der WSW mobil GmbH, am Montag in einer Pressekonferenz mit einem Dementi. Streit gebe es nicht, lediglich müsse die Gestaltung der Talstation geklärt werden.
Zur Vorgeschichte: Ein unabhängiger Gutachter hatte den WSW bescheinigt, dass die Wirtschaftlichkeit des Seilbahnprojektes nicht durch die Investitions- und Folgekosten beim Bau der Talstation gefährdet ist. Damit ist eine wesentliche Bedingung des Grundsatzbeschlusses zum Bau der Seilbahn erfüllt, den der Stadtrat 2017 getroffen hat. Im Februar könnte der Durchführungsbeschluss folgen. Bisher warten die Ratsfraktionen allerdings vergeblich auf eine zwischen Stadt und WSW abgestimmte Vorlage für den Ratsbeschluss. Über das weitere Vorgehen beim Seilbahnprojekt sollte ursprünglich schon in der Dezembersitzung entschieden werden.
Seilbahn und Tanzzentrum sind Teil des Programms 2025
Am Montag legte Oberbürgermeister Andreas Mucke ein Bekenntnis zum Seilbahnprojekt ab. „Die Seilbahn ist ein städtisches Projekt. Es beruht auf dem Wunsch der Bürger und ist wie das Tanzzentrum in das Handlungsprogramm Wuppertal 2025 eingeflossen. Die Stadt ist Auftraggeber, mit den WSW arbeiten wir partnerschaftlich zusammen“, sagte Mucke. Nachdem die Grundstücksfrage am Hauptbahnhof geklärt sei, werde nun noch über die Gestaltung der Talstation diskutiert. „Das soll kein Funktionszweckbau wie in den Alpen werden, es muss zum Döppersberg passen“, forderte der Oberbürgermeister. Die Stadt werde die Unterlagen für den Durchführungsbeschluss erarbeiten. Es liege aber in der Autonomie des Rates, ob es zum Durchführungsbeschluss kommt, so Mucke.