Bauprojekt : Wuppertal und Velbert: Vereinter Widerstand gegen die Forensik
Elberfeld Gegner aus Wuppertal und Neviges geben nicht auf und wollen den Bau auf der Kleinen Höhe verhindern. Die Pläne liegen noch bis zum 2. August aus.
„Wir müssen vereint marschieren, vielleicht kann man dann noch etwas erreichen.“ Auf Initiative des Nevigeser Christdemokraten Peter Egen kamen die Gegner der Bebauung der Kleinen Höhe aus Wuppertal und Velbert und aus verschiedenen Parteien jetzt an einem Tisch zusammen. Bis zum 2. August dauert die Offenlegungsphase bei der Stadt Wuppertal für die geplante Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans für die forensische Klinik auf der Kleinen Höhe.
„Es ist wichtig, die Zeit bis dahin zu nutzen, um schriftlich, mündlich oder per Mail eine Eingabe zu machen“, so Uwe Teubner von der Bürgerinitiative Kleine Höhe. „Das können auch Velberter Bürger machen. Die Mehrheit im Wuppertaler Stadtrat, die den Standort der Forensik dort beschlossen hat, muss den Widerstand aus der Bevölkerung spüren.“ Dort zu bauen, sei schlecht für das Klima, die Tiere, den Boden, die Landschaft, betont Teubner. „Da ist alles dokumentiert, aber bei der Entscheidung des Rates ist das alles egal gewesen. Dabei gibt es an der Parkstraße in Ronsdorf ein geeignetes Gelände, das dem Land Nordrhein-Westfalen gehört, wo alle diese bedrohten Schutzgüter der Kleinen Höhe nicht vorhanden sind. Aber dieses Gelände möchte man dem Land abkaufen, um dort ein fünf Hektar großes Gewerbegebiet zu errichten.“
Teubner kritisiert weiter, dass alle Planungen nur aus Wuppertaler Perspektive erfolgten, bei denen die Kleine Höhe am Rand der Stadt liegt, es erfolge keine Sicht auf das gesamte Gebiet. „Wenn da zugemacht wird, dann ist es mit dem Grünzug vorbei.“
Schnabel weist auf die Fledermauspopulation hin
Gabriele Schnabel von der Bürgerinitiative ärgert sich, da dort sieben verschiedene Fledermauspopulationen nachgewiesen werden und Gutachter den Eingriff in das Landschaftsbild scharf kritisieren: „Das ist eine rein strategische Entscheidung.“
Rainer Hübinger, der SPD-Fraktionschef im Velberter Rat, stellt klar, dass man nicht gegen eine Forensik sei, aber man war immer gegen ein Gewerbegebiet auf der Kleinen Höhe, weil damit der regionale Grünzug zerstört wird. „Der ist sehr wichtig, und man muss sagen, dass es eine Alternative gibt. Die Stadt Velbert wird im Rahmen der Beteiligung öffentlicher Träger die Bebauung ablehnen.“