Wuppertal : Wuppertal und sein Image - Probleme einer unterschätzten Stadt
Die Stadthalle hat ein Problem. Mehrtägige Tagungen werden an andere Städte vergeben, weil diese vermeintlich mehr zu bieten haben.
Wuppertal. Die Historische Stadthalle auf dem Johannisberg hat an repräsentativen und funktionellen Räumen alles zu bieten, was für eine mehrtägige Tagung oder einen Kongress benötigt wird. Dennoch hält sich das Interesse der Veranstalter an solchen Veranstaltungen in Wuppertal in Grenzen. Auf der Fachmesse „Best of Events 2017“ hat die Studentin Alexandra Krämer im Rahmen einer Masterarbeit 107 Personen, die der Eventszene zuzuordnen sind, nach ihrer Meinung über Wuppertal befragt. Das Ergebnis: Wuppertal hat vor allem in der Außenwahrnehmung noch immer ein großes Imageproblem.
Personen aus Wuppertal sagten am häufigsten über ihre Stadt: grün, vielseitig, kulturell, unterschätzt und einzigartig. Personen von außerhalb nannten zwar ebenfalls kulturelle Vorzüge der Bergischen Metropole, beschrieben die Stadt aber auch so: unbekannt, kulturell, dunkel, unattraktiv, klein und negativ wegen der schlechten Verkehrssituation.
Silke Asbeck, Geschäftsführerin der Stadthalle, hat weitere wichtige Erkenntnisse aus der nicht repräsentativen Untersuchung gezogen. „Interessant finde ich die Mittelmäßigkeit, mit der Wuppertal in der Befragung abschneidet. Das zeigt meiner Ansicht nach, dass sich die befragten Personen überhaupt nicht mit der Stadt auseinandersetzen“, sagt Asbeck. Die Befragten konnten bei einem Stärke- Schwächeprofil Punkte auf einer Skala von 1 bis 6 vergeben. Dabei gab es keine Ausreißer, sondern alle Bewertungen lagen im Bereich „Mittelmäßige Leistungen“.