Widersprüchliche Aussagen Todesfall im Polizeigewahrsam: Wuppertaler Staatsanwalt widerspricht Schwester

Wuppertal · Die Diskussionen um den Todesfall im Wuppertaler Polizeigewahrsam in der Nacht zum 1. November dauern an. Jetzt gibt es widersprüchliche Aussagen.

 Am Wochenende fand eine Demonstration zum Tod des 25-Jährigen statt.

Am Wochenende fand eine Demonstration zum Tod des 25-Jährigen statt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Nach Berichten im Internet soll die Schwester des gestorbenen 25-Jährigen bei einer Kundgebung gesagt haben, es habe keinen Streit zwischen ihr und ihrem Bruder gegeben. Davon war bei den Berichten von Polizei und Staatsanwaltschaft immer die Rede gewesen.

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal widerspricht der Schwester. Ihr Sprecher Wolf-Tilman Baumert erklärt, dass die Polizisten nach Alarmierung durch den Taxifahrer zwei Personen auf der Straße der Kreuzung Morianstraße/Döppersberg liegend angetroffen hätten.

Der junge Mann habe auf seiner Schwester gelegen und schien sie zu attackieren. Sie habe geschrien, es habe wie ein Streit gewirkt.

Als die Beamten die Geschwister getrennt hatten, habe die Frau deutliche Verletzungen im Gesicht gehabt, darunter eine blutige Nase und ein Hämatom unter dem Auge.

Der 25-Jährige war im Polizeigewahrsam nach Entnahme einer Blutprobe zusammengebrochen und trotz Reanimation gestorben. Laut Obduktionsbericht nicht an Gewalt, es wird ein Herzproblem vermutet.

Polizei und Staatsanwaltschaft stehen in der Kritik, weil der Vorfall erst Tage später öffentlich bekannt wurde. kati

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