Prozess gegen „Scharia-Polizei“ Sven L. soll gegen seine ehemaligen Gefolgsleute aussagen.

Wuppertal · Der mutmaßliche Rädelsführer als Zeuge: Der einstige Islamistenführer Sven L. soll im Prozess um die „Scharia-Polizei“ als Zeuge aussagen. Während seine einstigen Weggefährten als Angeklagte in Wuppertal vor Gericht stehen, wurde das Verfahren gegen ihn eingestellt.

 Symbolfoto: dpa

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Ausgerechnet der mutmaßliche Initiator der selbst ernannten „Scharia-Polizei“ soll am Freitag (09.15 Uhr) gegen seine ehemaligen Gefolgsleute als Zeuge aussagen. Das Wuppertaler Landgericht hat den 38-Jährigen geladen. Er war erst vor einer Woche aus dem Gefängnis freigekommen.

Der Prozess war als Neuauflage vom Bundesgerichtshof angeordnet worden, der die Freisprüche für die sieben Angeklagten aufgehoben hatte. Bislang haben die 27 bis 37 Jahre alten Männer zum Tatvorwurf geschwiegen.

Vor fünf Jahren waren Islamisten unangemeldet und in Warnwesten mit dem Aufdruck „Shariah Police“ nachts durch Wuppertal gezogen. Ihnen wird deswegen ein Verstoß gegen das Uniformverbot oder Beihilfe dazu vorgeworfen. Das Landgericht muss nun prüfen, ob die Aktion grundsätzlich dazu geeignet war, jemanden einzuschüchtern. Die Islamisten hatten ihren Auftritt gefilmt und ins Internet gestellt.

(dpa)
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