Bezirksvertretung ist besorgt Sozialdatenatlas stuft zwei Quartiere in Barmen schlechter ein

Wuppertal · Besorgt zeigten sich Mitglieder der Bezirksvertretung Barmen über die Ergebnisse des aktuellen Sozialdatenatlas. Darin sind zwei Quartiere des Bezirks schlechter eingestuft worden als zuvor. „Das sollte uns alarmieren“, sagte Lukas Twardowski (SPD).

 Blick auf den Rott: Das Quartier zählt zu zweien in Barmen, die jetzt vom  Sozialdatenatlas schlechter ein gestuft wurde.

Blick auf den Rott: Das Quartier zählt zu zweien in Barmen, die jetzt vom Sozialdatenatlas schlechter ein gestuft wurde.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Im Sozialdatenatlas führt die Stadt regelmäßig Daten wie die SGBII-Quote, die Migrationsquote und die Einwohnerdichte einzelner Quartiere zusammen und ordnet diese in vier Stufen ein – von „Kein Handlungsbedarf“ über „Handlungsbedarf abwägen“ und „Handlungsbedarf“ bis „Hoher Handlungsbedarf.“ Die Daten werden einmal auf alle Einwohner bezogen und einmal nur auf Kinder und Jugendliche.

Für die aktuelle Ausgabe des Sozialdatenatlas mit Daten für 2020 wurde eine zusätzliche statistische Methode, die Standardisierung, eingeführt, womit die Daten auch mit anderen Städten vergleichbar sind. Das führt an einigen Stellen zu anderen Einstufungen, unter anderem für den Bereich Rott, der sich bei der Auswertung für Kinder und Jugendliche von „Handlungsbedarf“ auf „Hoher Handlungsbedarf“ verschlechtert hat. Damit gibt es im Bezirk Barmen mit den Quartieren Barmen-Mitte und Friedrich-Engels-Allee drei Quartiere, die als Quartiere mit „Hohem Handlungsbedarf“ eingestuft werden. Der Sedansberg hat sich ebenfalls verschlechtert, er rutschte von „Handlungsbedarf abwägen“ zu „Handlungsbedarf“. Verbesserungen gibt es am Hesselnberg: Das Quartier wurde von „Handlungsbedarf abwägen“ zu „Kein Handlungsbedarf“ hochgestuft – jeweils bei der Betrachtung der Kinder und Jugendlichen.

Lukas Twardowski sagte in Bezug auf die Quartiere mit hohem Handlungsbedarf: „Ich halte das für eine gesellschaftliche Aufgabe. Wo es Probleme gibt, sollten Mittel hin. Kinder und Jugendliche sollten uns sehr viel wert sein.“ Dirk Rummel von den Linken erklärte: „Ich bin sehr betroffen, dass wir hier so verheerende Zustände haben.“ Sie seien aufgerufen, nach Verbesserungsmöglichkeiten insbesondere für Kinder und Jugendliche zu suchen.

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