Kult-Kneipe in Wuppertal So war es bei der Katzengold-Wiedereröffnung

Wuppertal · Für viele Besucher ist die Kultkneipe wie ein zweites Wohnzimmer. Ein neuer Besitzer hat einige neue Ideen parat - ein Besuch bei der Wiedereröffnung.

Kim Vorthmann hat die Kult-Gaststätte renoviert.

Kim Vorthmann hat die Kult-Gaststätte renoviert.

Foto: Ja/Schwartz, Anna (as)

Es bleibt auch nach fast 40 Jahren eine gastronomische Institution im Luisenviertel. Für viele Besucher ist das Katzengold an der Untergrünewalderstraße 3 so ähnllich wie ein zweites Wohnzimmer. Die zwanglose Mischung aus Restaurant, Café und Kneipe wird seit Oktober 2018 unter neuer Leitung geführt.

Pächter Kim Vorthmann möchte den Charme des Hauses erhalten und gleichzeitig frischen Wind in den Betrieb bringen. Dafür wurden die Räume seit Ende Januar behutsam renoviert. Am Samstag stellten Vorthmann und sein Team das Ergebnis den Gästen vor. Die Resonanz bei der Wiedereröffnung fiel positiv aus.

„Die Leute sind glücklich und haben ein Lächeln im Gesicht“, freut sich Vorthmann. Der 38-Jährige ist in der Gastronomieszene des Luisenviertels kein Neuling und hat auch zum Katzengold eine enge Verbindung. „Meine Schwiegermutter war schon damals bei der Eröffnung mit im Boot und ich habe mehrere Jahre in der Küche gearbeitet“, berichtet der neue Leiter. Auch seine Frau kellnerte lange im Katzengold. Zwischenzeitlich verschlug es den Wuppertaler beruflich nach Frankfurt, wo er im Event- und Veranstaltungsbereich tätig war.

Nach seiner Rückkehr in die Bergische Heimat wurde ihm im letzten Jahr von den Inhabern die Leitung der kultigen Gaststätte angeboten, da sich der frühere Pächter beruflich verändern wollte. „Ich habe mir das sehr genau überlegt und dann zugesagt“, erzählt Kim Vorthmann. Ihn fasziniert die besondere Atmosphäre des Katzengolds. „Das hat eine tief sitzende Seele und ist total gemütlich“, findet er.

Sämtliche Kostenfaktoren
wurden genau geprüft

Bei aller emotionalen Bindung ging der erfahrene Projektmanager aber mit scharfem Blick auf die Wirtschaftlichkeit an seine neue Aufgabe heran. Dabei wurden sämtliche Kostenfaktoren genau geprüft. Zum neuen Konzept gehört auch die Renovierung, die auf der Katzengold Facebook Seite mit Bildern begleitet wurde.

Der Boden wurde abgezogen, eine neue Backsteinmauer im Vintage-Stil errichtet und die Toilettenanlage grunderneuert. Dazu gibt es ein Farb- und Lichtkonzept, das zum freundlichen Ambiente beitragen soll. Unter dem Motto „Katzengold Kulturbetrieb“ sind Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und andere Veranstaltungen geplant.

Zur Eröffnung präsentierte Oliver Sachse mehrschichtige Ölbilder aus seiner Fahrrad-Reihe „Gazelle“. Die Werke werden bis Ende März im Katzengold zu sehen sein und können käuflich erworben werden. Von der IG Luisenstraße wird die Neueröffnung ausdrücklich begrüßt. Das Katzengold sei eine der „führenden Gastronomien“ im Viertel und habe außerdem immer viel zum Gelingen des Luisenfests beigetragen.

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