Wuppertal schwebt wieder: Jetzt zieht der Busbahnhof um

Mit der neuen Station in Oberbarmen ist ein Zweckbau in Betrieb genommen worden, an dem noch einige Arbeiten laufen.

Wuppertal. Die letzte große Herbstpause der Schwebebahn ist Geschichte. Seit heute früh läuft der Zugbetrieb wieder, und die Tage „oben ohne“ sind gezählt. Wenn alles rund läuft, gibt es erst im Mai, Juni und Juli 2013 wieder einzelne Wochenenden ohne Schwebebahn — und eine letzte längere Sommerpause, die vom 22. Juli bis zum 11. August dauert. Dann soll der Ausbau der letzten Bahnhöfe, der Wagenhalle in Oberbarmen und des Fahrgerüsts endgültig abgeschlossen sein.

Bis dahin bleibt das Wuppertaler Wahrzeichen eine Baustelle: Im laufenden Betrieb wird die Endhaltestelle in Oberbarmen in den nächsten Wochen vervollständigt. Dem Zweckbau, der an die bestehenden Treppen- und Aufzugstürme „angedockt“ wurde, fehlen unter anderem noch die Seitenwände.

Viele Passagiere nutzten gestern die Gelegenheit, von dort aus auf Augenhöhe einen Blick Richtung Wagenhalle zu werfen und Erinnerungsfotos zu machen: Die monumentale Zugkehre lässt erahnen, wie groß die ihr angeschlossene Halle im nächsten Jahr sein wird. Und immer noch quietschen die Züge bei jedem Wendemanöver in Oberbarmen wie ein Fensterleder beim Frühjahrsputz: Wie berichtet, soll die Anlage in den nächsten Wochen mit einer speziellen Vorrichtung versehen werden, die den Abschnitt schmiert, sobald die Wagen ihn bei der Umkehr passieren — und damit den Lärm auf Dauer minimieren.

Einige Meter tiefer wird in dieser Woche erst einmal der Busbahnhof Oberbarmen wieder an seinen alten Standort verlegt. Es soll, das berichten die Stadtwerke auf WZ-Nachfrage, ab kommenden Montag wieder zur Verfügung stehen — und damit etliche Umwege erübrigen. Die Fläche wurde gestern bereits aufgeräumt und gereinigt. Unter anderem müssen auch die einst abgebauten Haltestellenschilder wieder aufgestellt werden. Das Provisorium am Rittershauser Platz wird nach dem Umzug der Busse erst einmal zum Lagerplatz für Bauteile der Schwebebahn und danach wieder als Parkplatz für Pendler zur Verfügung stehen — dann endlich asphaltiert.

Alleine in Oberbarmen werden bis zum nächsten Jahr gut 30 Millionen Euro in die Schwebebahn investiert. Die Station Werther Brücke — nach historischem Vorbild — wird gut neun Millionen Euro kosten. Hier fahren die Züge erst einmal durch, so dass Passagiere bis auf Weiteres auf den Alten Markt oder Wupperfeld ausweichen müssen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort