Wuppertal schrumpft nicht, wird älter und international

Die Verwaltung erwartet einen geringen Bevölkerungsrückgang. Doch die Altersstruktur in Wuppertal ändert sich.

Der demografische Wandel wird sich auch in Wuppertal bemerkbar machen. Foto: dpa

Der demografische Wandel wird sich auch in Wuppertal bemerkbar machen. Foto: dpa

Foto: Patrick Pleul

Wupertal. Wuppertal ist alles andere als eine sterbende Stadt. Das ist jedenfalls einer Prognose der Stadt zur Bevölkerungsentwicklung Wuppertals zu entnehmen. Darin heißt es: Ende 2025 werden noch rund 345.000 Einwohner in der Stadt leben und damit nur rund 3900 beziehungsweise 1,1 Prozent weniger als Ende 2013.

Bis vor einigen Jahren sank die Zahl der Wuppertaler kontinuierlich, und die Prognosen für das kommende Jahrzehnt fielen entsprechend düster aus. 2007 sagte die Stadt in ihrer Prognose für das Jahr 2025 voraus, dass Wuppertal dann nur noch 322.000 Einwohnern haben werde. Erst 2012 wurde wieder ein Wanderungsgewinn mit 1250 Personen verzeichnet. „Wir wissen natürlich auch nicht, wie die ferne Zukunft aussehen wird, aber unsere Zahlen beruhen auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre“, sagt Oliver Pfumfel, Leiter der Abteilung Statistik und Wahlen bei der Stadt Wuppertal.

Wuppertal wird älter: Die Anzahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sinkt laut der Prognose bis 2025 um 8,3 Prozent (3300 Personen). Die Altersgruppe der 25- bis unter 45-Jährigen wird dagegen geschätzt um 4 600 Personen zunehmen. Das dürfte vor allem die heimischen Unternehmen optimistisch stimmen. Voraussetzung ist aber, dass es gelingt, die schulische Ausbildung und berufliche Qualifikation auf den dann erforderlichen Stand zu bringen. Der Ausländeranteil wird laut Prognose von 14,8 Prozent auf 18 Prozent steigen.

Mit dem Wandel der Stadt bis 2025 befasst sich auch eine Studie, die vor kurzem von der Universität und dem Büro für Quartiersentwicklung vorgestellt wurde. Die Studie sieht die Bevölkerungsentwicklung etwas pessimistischer und geht für 2025 von einem Leerstand von 20.000 Wohnungen aus.

„Die Gesellschaft wird immer älter und das Ende des Zustroms durch die Wirtschaftskrise in Südeuropa ist abzusehen“, sagt Andreas Mucke, Geschäftsführer des Büros für Quartiersentwicklung. Sowohl die Studie als auch die Prognose gehen von stärkeren Bevölkerungsverlusten in Stadtteilbezirken wie Cronenberg und Langerfeld-Beyenburg aus. Zuwächse erwartet die Stadt insbesondere in Bezirken wie Barmen und Oberbarmen.

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