Sauberkeit : Schüler, Eltern und Lehrer ärgern sich über schmutzige Schultoiletten
Elberfeld. Die Schule wartet seit Jahren auf ihre Sanierung. Den Sanitäranlagen merkt man das an.
Michael Schaffrath hat die Nase voll. Was er von seinem Sohn über die Toiletten an der Gesamtschule Else Lasker-Schüler hört, will er nicht mehr hinnehmen. Er hat sich beschwert, bei der Schule und beim Gebäudemanagement (GMW). Das Ergebnis: Ein neuer Anstrich für die Kabinen – vielleicht.
Der Vater sagt, es gebe viel zu wenig Toiletten, mehrere seien kaputt, die verbliebenen böten keine Privatsphäre und seien schlecht gereinigt. Er habe Uringeruch neulich sogar bis in den Eingangsbereich wahrgenommen.
Beim WZ-Besuch im Hauptgebäude der Schule am späten Nachmittag – direkt nach der Reinigung – gibt es den typischen Geruch nur in den Sanitärräumen, schwach, aber unverkennbar. Es sieht sauber aus, aber wenig einladend. Die Kabinentüren haben je nach letztem Reparaturtermin unterschiedliche Knäufe. Darüber sind alte Bohrlöcher von vorigen Schließsystemen zu sehen. Und bei den Jungen ist zwischen Rahmen und Tür knapp ein Zentimeter Luft – genug, dass Nutzer Beobachter fürchten können. Bei den Mädchen verhindern das Extra-Leisten. Sie haben neun Kabinen, die Jungen fünf und eine Urinalwand.
Diese Toiletten stehen allen 1000 Schülerinnen und Schülern im Hauptgebäude zur Verfügung. Die Oberstufenschüler dürfen sechs weitere Toiletten im Keller nutzen, hier blättert zum Teil die Farbe von den Wänden. Michael Schaffrath sagt, dass sich die Schüler in den Pausen anstellen müssen, dann von der Pause nicht mehr viel übrig bleibt.
Schulleiterin sagt, dass es
zu wenig Toiletten gibt
Die Zahl der Toiletten „ist definitiv zu wenig“, findet auch Schulleiterin Dorothee Kleinherbers-Boden. Sie ist sich auch des schlechten Zustands der Toiletten bewusst, nennt sie „eine Zumutung“. Und sagt, sie werde stets auf die große Sanierung des Gebäudes aus den 70er Jahren verwiesen, seit zehn Jahren.