Abstimmung Wuppertal ruft den Klimanotstand aus

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal hat im Hauptausschuss mit einer Abstimmung ein Zeichen gesetzt. In Zukunft sollen bei allen Entscheidungen nachhaltigere Möglichkeiten bevorzugt werden.

 Die Fridays for Future-Bewegung hat sich seit einiger Zeit für die Ausrufung des Klimanotstands eingesetzt.

Die Fridays for Future-Bewegung hat sich seit einiger Zeit für die Ausrufung des Klimanotstands eingesetzt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Stadt ruft den Klimanotstand aus – und setzt damit ein Zeichen, dass jetzt gehandelt werden muss, um den Klimawandel zu verlangsamen. Das hat am Donnerstag der Hauptausschuss mehrheitlich beschlossen.

Der Hauptausschuss stimmte für einen gemeinsamen Antrag von SPD und Linken. Danach wird die Stadt Wuppertal bei allen Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima und die Nachhaltigkeit berücksichtigen und die nachhaltigere Möglichkeit bevorzugen.

Sie verpflichtet sich zudem, alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auszuschöpfen, um mit ihren Verwaltungsstandorten und Töchtern ab 2035 nur erneuerbare Energien zu nutzen sowie die Energieerzeugung durch die Stadtwerke bis spätestens 2035 100-prozentig erneuerbar auszurichten.

Im Hauptausschuss stimmten SPD, Grüne und Linke für die Ausrufung des Klimanotstands, die CDU dagegen.

Fridays for Future: „Ein Riesenerfolg“

Arian Gaubig erklärte für Fridays for Future Wuppertal: „Das ist ein Riesenerfolg.“ Seit drei Jahren hätten sie sich dafür eingesetzt. Dieser Beschluss sei zwar noch keine konkrete Maßnahme, „aber er wird Einfluss haben auf alle künftigen Entscheidungen“.

2019 hätten sie zum ersten Mal den Antrag gestellt, dass die Stadt den Klimanotstand ausruft, damals habe zwar der Umweltausschuss dafür gestimmt, der Hauptausschuss aber dagegen.

Seit dem Frühsommer 2021 hätten sie begonnen, ein Bündnis mit anderen Organisationen zu schmieden, hätten mit den politischen Fraktionen verhandelt und Kompromisse bei den Formulierungen gefunden, die zu dem Antrag von SPD und Linken geführt haben.

Nach dieser Entscheidung müssten konkrete Handlungen folgen. Fridays for Future werde sich beraten, auch mit den Scientists for Future, welche weiteren Forderungen den größten Effekt versprechen.

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