Herzaktion in Wuppertal Refugio verteilt Naschpakete an Kinder des CVJM Oberbarmen

Wuppertal-Barmen · In Corona-Zeiten ist die Armut und Not noch größer. Deshalb hat sich Refugio etwas Besonderes ausgedacht.

 Der Verein „Refugio Selbsthilfe häusliche Gewalt“ aus Wuppertal hat unter der Leitung von Georgina Manfredi kleine Weihnachtspäckchen gepackt, die an Kinder und Bedürftige in Oberbarmen verteilt werden. Petra Hartmann (links) und Georgina Manfredi (rechts) beschenken Hamza und Scarlet.

Der Verein „Refugio Selbsthilfe häusliche Gewalt“ aus Wuppertal hat unter der Leitung von Georgina Manfredi kleine Weihnachtspäckchen gepackt, die an Kinder und Bedürftige in Oberbarmen verteilt werden. Petra Hartmann (links) und Georgina Manfredi (rechts) beschenken Hamza und Scarlet.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Der CVJM Oberbarmen in der Sonntagstraße 22 ist eine gute Adresse vor allem für die Jüngsten dieses international geprägten Quartiers. Vielfach herrscht finanzielle Not unter den Familien in Wichlinghausen und Oberbarmen – daher wurde der Besuch von „Refugio – Selbsthilfe gegen häusliche Gewalt“ mit Freude registriert.

Die Vorstandsmitglieder unter der Führung ihrer Vorsitzenden Georgina Manfredi waren nämlich nicht mit leeren Händen gekommen, sondern hatten Körbe, vollgepackt mit Päckchen mit süßem, aber auch gesundem Inhalt dabei, und verteilten die leckeren Naschereien in verschiedenen Räumen an die Kinder im Haus.

„Wir betreuen hier normalerweise insgesamt rund 200 Kinder, aber die dürfen in Corona-Zeiten natürlich nicht dicht gedrängt in unseren Räumen sein“, kennzeichnet CVJM-Geschäftsführer Bernd Schäckermann  die derzeitige Pandemie-Misere, die auch gemeinnützige Aktionen wie diese erheblich  einschränkt.

Was aber Refugio nicht davon abhält, freundliches Licht nicht nur in die Adventszeit der Kinder zu bringen, worüber sich auch Daniel Lünenschloss freut, der den Ganztag  im CVJM Oberbarmen betreut. „Wir haben in unserem Umfeld für Spenden geworben, mit denen wir unsere Pakete füllen können und dabei nicht nur bei Privatleuten, sondern auch beim Lebensmittel-Discounter  ‚akzenta’  ein offenes Ohr gefunden“, berichtet Georgina Manfredi, die auch für die Linke in der dortigen Bezirksvertretung sitzt und stilgerecht im roten Mantel (der Farbe der Linken und des Nikolaus) in der Sonntagstraße beim CVJM erschienen war.

In Corona-Zeiten ist die Not
und Armut noch größer

„Wir haben gleichfalls über die Bahnhofsmission auch Pakete für die Elberfelder Obdachlosen gepackt und sind auch am Berliner Platz zu den Menschen ohne eigene Wohnung gegangen. An die verteilen wir zum Beispiel Kaffee und Gebäck“, sagt die Refugio-Vorsitzende und verweist darauf, dass gerade in Zeiten von Corona die Armut und Not bei den sozial Benachteiligten besonders gewachsen sei. „Da wollen wir helfen, wo wir können, und das nicht nur in der Vorweihnachtszeit.“

Aber auch der Arbeit für den eigentlichen Zweck des überparteilichen Vereins, der sich dem Kampf gegen häusliche Gewalt verschrieben hat, gilt derzeit verstärkte Aufmerksamkeit. „Das Problem ist in Zeiten beschränkter Kontakte zu anderen Menschen größer geworden.  Und dabei sind es nicht immer nur die Frauen und Kinder, die unter häuslicher Gewalt zu leiden haben“, weiß Refugio-Mitglied Bernd Glässel. „Auch Männer sind, wenn auch in geringerem Maße, betroffen“, hören wir.

Aktionen wie diese hellen die Stimmung aller Menschen im Quartier auf und zaubern ein Lächeln auf die Gesichter der Beschenkten und ihrer Familien.

„Am 22. Dezember starten wir eine weitere Aktion auf dem Laurentiusplatz in Elberfeld“, verspricht Petra Hartmann von Refugio.

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