Wuppertal „Prototyp“ eine Chance geben

Die klassisch hässlichen und platzfüllenden Discounter-Flachbauten passen eigentlich nicht mehr in moderne Städte. Auch in Wuppertal könnte der Platz besser genutzt werden.

 Ein Kommentar von Manuel Praest

Ein Kommentar von Manuel Praest

Foto: (as)/Schwartz, Anna

Das haben Stadtverwaltung und auch die Supermarkt-Konzerne erkannt. Was in anderen Städten bereits umgesetzt wird, nimmt nun auch hier die Fahrt auf.Discounter-Baukörper, die sich mehr an die Umgebung anpassen und andere Nutzungen mit einbeziehen. Der gemeinsame Aldi-Kita-Bau an der Briller Straße wäre ein Prototyp. Bis der steht, ist es zwar noch ein weiter Weg durch die Gremien. Doch Skeptiker sollten vielleicht drüber nachdenken, was es denn für Alternativen geben würde. Aldi wird neu bauen – ob in oder ohne Kombination mit einer Kita. Und eine solche Mit-Nutzung ist ja nur eine von mehreren Ideen, die es möglicherweise für andere Discounter-Standorte gibt.

Baudezernent Frank Meyer brachte zum Beispiel das Thema Wohnen ins Spiel – was in anderen Städten ebenfalls schon realisiert wurde – und was von vielen wesentlich unkritischer gesehen werden dürfte, als wenn die Stadt neue Bauflächen in Außenbezirken schafft. Also auf der vielzitierten grünen Wiese.

Dass im konkreten Fall Briller Straße Aldi auch noch die Baukosten übernimmt, ist für eine klamme Kommune wie Wuppertal natürlich das i-Tüpfelchen. Sie muss gerade deshalb dafür sorgen, dass im Planungsverfahren genau die gleichen Vorgaben gesetzt werden, wie bei jedem anderen Bauprojekt. Sonst wäre es ein „Prototyp“ mit Geschmäckle.

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