Solar Decathlon Europe Preise für Machbarkeit und Gebäudetechnik verliehen

Wuppertal · Auf dem Solar Decathlon Europe sind in drei von zehn Disziplinen Sieger gekürt worden.

 Team „SUM“ gewinnt den ersten Preis für „Realisierbarkeit & sozialökonomischer Kontext“.

Team „SUM“ gewinnt den ersten Preis für „Realisierbarkeit & sozialökonomischer Kontext“.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Kurz vor dem Wochenende wurde es für die teilnehmenden Hochschulteams beim Solar Decathlon Europe noch einmal spannend: So gab es gleich mehrere Preisverleihungen, für zwei Wettbewerbsdisziplinen, darüber hinaus gab es mehrere Sonderpreise.

Am Donnerstag wurden die Gewinnerteams für die Wettbewerbsdisziplin „Affordability & Viability“, also „Realisierbarkeit & sozialökonomischer Kontext“. Hier wird der Grad der Umsetzbarkeit der Projekte bewertet. Besonders geht es um die Frage, inwiefern das Projekt finanziell seitens der Investoren und Bewohner umgesetzt werden kann. Den ersten Platz belegte dabei das Team „SUM“ der Technischen Universität Delft in den Niederlanden. „Wir sind sehr glücklich“, sagt Nikki de Zeeuw. Die Juroren Anne Lacaton, die im vergangenen Jahr zusammen mit Jean-Philippe Vassal den Pritzker-Architekturpreis erhielt, Bahanur Nasya von Eutropian in Österreich und Guido Spars der Bundesstiftung Bauakademie würdigten die besondere Machbarkeit ihres Projekts. „Es zeigt dass es möglich ist, die Bewohner mit zu berücksichtigen“, so de Zeeuw weiter. „Unser Fokus war, erschwinglich zu sein“, erzählt ihr Teamkollege Leon Thormann. „Wir wollen die 99 Prozent erreichen“, sagt er weiter, also die große Mehrheit der Bevölkerung. „Denn man hat nicht immer die finanziellen Möglichkeiten, nachhaltige Entscheidungen zu treffen“. Den zweiten Platz belegte das Team „MIMO“ der Hochschule Düsseldorf. „Wir sind überwältigt“, kommentiert Mira Hill vom Team „MIMO“. Sie seien ein sehr teurer Projekt gewesen, weshalb sie sich umso mehr über den zweiten Platz freuen. „Wir versuchen immer, die Nachbarschaft einzubinden“, sagt sie. Auf dem dritten Platz war das Team „AuRA“ der nationalen Architekturschule von Grenoble in Frankreich.

Bahanur Nasya erzählt: „Wir wollten fair sein, empathisch und den Länderkontext berücksichtigen“. Die drei Juroren mussten im Sinne des sozialen Kontexts, der Architektur und der Ökonomie eine Basis finden, wie sie die Projekte bewerten.

Freitag wurden die Gewinner für die Disziplin „Engineering & Construction“, also „Gebäudetechnik & Bauphysik“ prämiert (bei Redaktionsschluss offen). Konkret geht es hier um die Planung und Umsetzung der technischen und bauphysikalischen Konzepte. Bewertet wurden die qualitative, architektonische Integration und die Verhältnismäßigkeit der Konzepte hinsichtlich eines klimaneutralen Gebäudebetriebs. Juroren für diese Disziplin waren Markus Lichtmeß vom Institut Gebäude-Energieforschung Deutschland, Nathan Van Den Bossche von der Fakultät für Ingenieurwesen und Architektur an der Universität Gent in Belgien, sowie Maria Wall vom Insitut für Energie und Gebäudedesign an der Universität Lund in Schweden.

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