Schwimmoper ist betroffen Müll verschärft Ratten-Problem am Johannisberg

Wuppertal/Zentrum · Ratten sind in Wuppertal ein großes Problem. Besonders im Bereich Johannisberg fallen die Nager immer häufiger auf.

 Ratten flitzen auf dem Johannisberg über den Asphalt.

Ratten flitzen auf dem Johannisberg über den Asphalt.

Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/Bernd von Jutrczenka

Sie übertragen Krankheiten und fressen alles, was ihnen in die Pfoten kommt: Ratten sind in Wuppertal ein weit verbreitetes Problem. Am Aufgang zwischen der B7 und der Schwimmoper haben Passanten vermehrt Nagetiere gesehen.

„Ich gehe fast täglich hier lang und die Ratten laufen kreuz und quer. Das liegt am unachtsam weggeworfenen Müll. Manchmal streuen Leute sogar Brotkrumen an den Rand des Weges. Wahrscheinlich um Vögel zu füttern, aber das sollte man besser lassen, das lockt nur noch mehr Ratten an,“ sagt Erika David. In ihrer Jugend sei der Müll kein so großes Problem gewesen wie heute, glaubt sie.

Stadtsprecherin Martina Eckermann stimmt zu, dass das Rattenproblem bei den Menschen beginnt. Sie sagt: „Wo regelmäßig Müll weggeworfen wird, werden Ratten angelockt.“ In die Hecken auf dem Weg zum Johannisberg werfen einige Passanten immer wieder ihren Abfall hinein: Von Essensresten bis zu Trinkpäckchen ist alles dabei. Bei der WZ-Reinigungsaktion im vergangenen Jahr wurde den Ratten zwar auch in diesem Bereich ein wenig die Grundlage entzogen, doch inzwischen ist das Unterholz wieder zugemüllt.

Auf die Frage, was gegen den Müll unternommen werden soll, antwortet Spaziergängerin Erika David: „Man kann machen, was man will, es wird immer Menschen geben, die ihren Müll einfach irgendwo hinwerfen. Ich habe meine Kinder so erzogen, dass sie den Müll in die Tasche stecken und mit nach Hause nehmen oder in den nächsten Mülleimer werfen. Wenn jeder das machen würde, gäbe es das Problem nicht.“ Ihr Mann gehe öfter an dieser Stelle vorbei. Der habe sich jetzt schon eine Greif-Zange gekauft und sammle  damit den Müll ein, sagt sie.

„Ohne Müll keine Ratten“, sagt auch Heidi Reinhart. Die Ratten hätten keine Angst vor den Menschen, aber viele Menschen hätten Angst vor Ratten. „Ich hab es nicht so mit Ratten. Seitdem ich weiß, dass es hier welche gibt, schaue ich immer, wenn ich hier lang gehe, auf den Boden und hoffe, dass sich nichts bewegt.“  Nicht die Stadt habe Schuld daran, sondern die Bürger, sagt Brigitte Pick: „Die Leute fühlen sich unbeobachtet und schmeißen ihren Müll den Hang runter. Mehr wie sauber machen kann man nicht. Die Stadt sollte aber zusätzlich ihre Bürger aufklären,  mit ihrem Müll verantwortungsbewusster umzugehen.“ Insbesondere die Hanglage sei bei der Müllsammlung ein Problem mutmaßt eine weitere Passantin.

Laut Martina Eckermann setzt die Stadt immer wieder auch externe Schädlingsbekämpfer ein, wenn im Stadtgebiet auf öffentlichen Flächen das Rattenproblem Überhand nimmt. Das passiere aber erst dann, wenn das Ungeziefer Menschen belästige und sogar gefährde. Zum Beispiel auf Spielplätzen.

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