Mobilität : Mehr Geld fürs Parken in der City?
Wuppertal Der Bürgerantrag für höhere Gebühren stößt auf ein geteiltes Echo.
Höhere Parkgebühren schlägt Ulrich Schmidt vor. Der streitbare Wuppertaler, der sich schon öfter mit Eingaben in die Politik eingebracht hat, fordert: „Es sollte zumindest eine inflationsbedingte Anpassung stattfinden.“ Sein Vorschlag findet in der Politik Befürworter und Gegner, aber aktuell keine Mehrheit. Stadtkämmerer Johannes Slawig (CDU) sieht in Zukunft durchaus Optionen dafür. Doch er will differenziert mit dem Thema umgehen.
Schmidt weist darauf hin, dass die Parkgebühren seit 2010 nicht angehoben worden seien. In den Innenstadtbereichen kosten 20 Minuten Parken auf Stellplätzen an der Straße 50 Cent, also 1,50 Euro pro Stunde. Das ist im Vergleich mit anderen Großstädten wenig: In der Essener City sind zwei Euro pro Stunde fällig, in Düsseldorf 2,90 Euro, in Köln drei Euro. Wuppertal ist auch deshalb günstig, weil Gebühren nur von 10 bis 18 Uhr verlangt werden, samstags nur bis 14 Uhr. In anderen Städten muss man bis 19 oder 20 Uhr bezahlen.
Schmidt will die städtischen Einnahmen durch Parkgebühren – derzeit rund zwei Millionen Euro – erhöhen, fordert zumindest einen Inflationsausgleich. Das würde eine Erhöhung um zehn Prozent auf 1,65 Euro pro Stunde bedeuten. Noch besser – als „Steuerungselement zur Verkehrswende“ – sei eine Angleichung an die Preissteigerung bei Bustickets im gleichen Zeitraum. Die liege bei 25 Prozent. Mit etwas Abrundung stiege der Parkpreis dann auf 1,80 Euro pro Stunde – doch das sei wohl nicht durchsetzbar, so Schmidt.