Geschichte : Marien-Ikone erfüllt Kirche mit Glanz
Wuppertal Erzpriester Charalambos Stefanopoulos ließ das Gemälde anfertigen.
„Sie ist sehr groß und sehr imposant“, beschreibt der SPD-Stadtverordnete Joannis Stergiopoulos das große Marienbildnis hinter dem Alter der griechisch-orthodoxen Kirche an der Uellendahler Straße. „Wenn man hereinkommt, fällt der Blick sofort darauf.“ Kein Wunder, ist die Marienfigur doch mehrere Meter hoch. Sie sei die größte Marien-Ikone Europas hat Erzpriester Charalambos Stefanopoulos immer wieder versichert. „Bisher hat keiner das Gegenteil bewiesen“, sagt Stergiopoulos.
Auf jeden Fall ist das Gemälde etwas Besonderes. Und deshalb hat der inzwischen verstorbene Erzpriester Stefanopoulos es auch für das Gotteshaus anfertigen lassen. Das heute denkmalgeschützte Gebäude mit Klinkerfassade hatte die Gemeinde 1967 von der evangelischen Gemeinde Elberfeld-Nord übernommen. Am 31. März 1967 fand die Einweihung zur orthodoxen Kirche zur Lebensspendenden Quelle statt.
Erzpriester Stefanopoulos ließ 1974 die Ikone von Nikolaus Karapalis, einem Mönch des Klosters Athos in Griechenland, für das Wuppertaler Gotteshaus malen. „Wir wollten etwas Besonderes in unserer Kirche haben“, sagte er einst der WZ.
Bei dem Besuch im Jahr 2000 hat WZ-Fotograf Kurt Keil das Foto von dem prächtigen Bild gemacht. Und er erinnert sich, wie freundlich der Erzpriester damals war. „Er hat sich sehr viel Mühe gegeben.“ Kurt Keil hatte zu dem WZ-Termin seine Ehefrau mitgebracht, die als engagierte Katholikin neugierig auf die andere Konfession war.
„Er hat uns griechische Spezialitäten serviert, das war fast eine vorweihnachtliche Feier“, erzählt Kurt Keil. Zudem habe der Erzpriester sie intensiv in die griechisch-orthodoxe Religion eingeführt. Und eben die große Ikone vorgestellt: „Er wollte darauf aufmerksam machen, was für einen Schatz sie da haben. Er war sehr stolz darauf.“