Kommunalwahl Hafke landet auf dem dritten Platz

Die OB-Kandidaten außer den beiden Favoriten sind weit abgeschlagen.

 René Schunck, Manfred Todtenhausen, Martina und Marcel Hafke, Karin van der Most und Gerard Ulsmann (v.l.).

René Schunck, Manfred Todtenhausen, Martina und Marcel Hafke, Karin van der Most und Gerard Ulsmann (v.l.).

Foto: Andreas Fischer Wuppertal

Schnell war absehbar: Das Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters machen die Kandidaten Andreas Mucke (SPD) und Uwe Schneidewind (Grüne/CDU) unter sich aus. Sie lieferten sich wie nach einer Umfrage von Zeitungsverlagen und Radio vorausgesagt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die anderen Kandidaten belegten weit abgeschlagene Positionen.

Dabei holte Marcel Hafke, der Kandidat der FDP, die meisten Prozente. Nach Auszählung aller Stimmen lag er bei 7,4 Prozent. Der Liberale hatte viel Aufwand für seinen Wahlkampf betrieben, die Plakate waren mit die ersten, die im Tal zu sehen waren. Hafke betonte, er sei „der einzige bürgerliche Kandidat“. Doch das überzeugte offenbar nicht ausreichend.

„Ich hätte mir mehr erwartet“, sagte Hafke auch und beglückwünschte die beiden führenden Kandidaten. Er dankte seinen Wählern und erklärte, er gehe davon aus, dass die Umfrage im Vorfeld der Wahl ihn viele Stimmen gekostet habe. „Die lag ja mit drei Prozent komplett daneben“, kritisierte er. Diese schlechte Prognose habe sicher viele davon abgehalten, für ihn zu stimmen. Er bedauerte auch, dass OB-Kandidaturen von FDP-Politikern von der Mutterpartei in Berlin zu wenig unterstützt würden. Das Ergebnis im Rat freut ihn dagegen: „Da hat sich der Aufwand gelohnt. Wir liegen in Wuppertal zwei Prozent höher als im Landestrend.“

Bei der letzten Oberbürgermeisterwahl 2015 war kein FDP-Kandidat angetreten, im Jahr 2009 war für die FDP Ingrid Pfeiffer ins Rennen gegangen. Sie landete damit auf dem vierten Platz der Kandidaten.

„Das Kernbündnis hat sich nicht durchgesetzt“

Bernhard Sander, der Oberbürgermeister-Kandidat der Linken, konnte 4,8 Prozent der Wähler von sich überzeugen. „Natürlich kann ich damit nicht zufrieden sein“, sagte er. Aber: „Mein persönliches Ergebnis ist zweitrangig.“ In Bezug auf den Rat hoffte er am frühen Abend, dass sie ihre bisherige Zahl von fünf Sitzen behalten können. „Damit können wir zufrieden sein. Das zeigt, dass wir mit unseren Themen wie der Kritik am Umbau Döppersberg oder der Personalie Binder richtig liegen und respektiert werden.“ Nach Auszählung aller Stimmen standen die Linken mit 6,6 Prozent allerdings schlechter da als 2014 (8,05 Prozent). Durch Überhang-Mandate werden sie jedoch trotzdem fünf Sitze behalten.

Das Abschneiden der Favoriten kommentierte Sander so: „Da zeigt sich, dass sich das schwarz-grüne Kernbündnis nicht durchsetzen konnte. Der Kandidat hat die absolute Mehrheit verfehlt.“

Etwa gleichauf lagen am Ende die übrigen OB-Kandidaten: Henrik Dahlmann für die Freien Wähler erreichte 3,3 Prozent, die Kandidatin der Satire-Partei „Die Partei“ Mira Lehner ebenfalls und der unabhängige Kandidat Panagiotis Paschalis hatte 3,5 Prozent der Stimmen bekommen. Henrik Dahlmann sagte auf WZ-Anfrage, er sei „ein bisschen enttäuscht“, er habe sich mehr Stimmen erhofft. 

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort