Gemischte Reaktionen Jörg Heynkes provoziert mit Facebook-Post zu Corona-Impfungen

Wuppertal · Der ehemalige Vizepräsident der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) und Ex-Villa Media-Betreiber Jörg Heynkes hat am Wochenende auf Social Media mit einem kontroversen Post für Irritationen gesorgt.

 Jörg Heynkes, hier im September 2021, sorgte am Sonntag (12. Dezember) mit einem Facebook-Post für Irritationen.

Jörg Heynkes, hier im September 2021, sorgte am Sonntag (12. Dezember) mit einem Facebook-Post für Irritationen.

Foto: ANNA SCHWARTZ

So schrieb der Unternehmer am Sonntagnachmittag auf seiner privaten Facebook-Seite: „Lasst uns pragmatisch denken. In den USA sind fast doppelt so viele demokratische Wähler geimpft wie republikanische Wähler. Demzufolge werden auch weiterhin deutlich mehr Republikaner sterben als Demokraten. In den Deutschland sind vor allem Anhänger der AFD, Verweigerer einer Impfung. Perspektivisch kann das gesamtgesellschaftlich und volkswirtschaftlich betrachtet, erhebliche Vorteile bringen. Früher hätte man gesagt: Die Natur reguliert das alles....“

Die Reaktionen unter dem Post, der innerhalb eines Tages über 80 Mal kommentiert wurde, fallen dabei extrem unterschiedlich aus. Von Lob bis Empörung ist alles dabei. Auch deshalb erklärte Heynkes am Montag seine Intention hinter den Zeilen gegenüber der WZ: „Jeder der mich kennt weiß, dass ich das Stilmittel der Provokation liebe. Und natürlich trieft dieser Post nur so vor Sarkasmus.“

Dass die Reaktionen auf den Post so extrem gegensätzlich ausfielen, unterstreicht für Heynkes genau den Punkt, den er damit setzen wollte: „Es zeigt einfach, wie Corona den Zustand unserer Gesellschaft verändert hat und wie wir insgesamt auseinander driften.“ In den Augen des Wuppertaler Unternehmers hätten sich viele Menschen mittlerweile komplett aus dem gesellschaftlichen Konsenz verabschiedet.

„Genau deshalb habe ich auch Angst, wenn ich sehe wie viele Menschen, die ich eigentlich als rational denkend und bestens gebildet eingeschätzt hatte, sich im Laufe der Pandemie dem tiefsten, teils radikalsten Schwurblertum angeschlossen haben. Aus diesem Grund mache ich mir auch große Sorgen, ob es uns als Gesellschaft und der Politik in den nächsten Jahren überhaupt gelingt, diese Leute und ihre Denkweise wieder einzufangen und diese Verwerfungen zu schließen“, erklärte Jörg Heynkes nachdenklich.

(red)
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