Urlaub in Wuppertal „Wuppertal ist sehr grün und es gibt gute Restaurants“

Professor José Rui Figueira aus Lissabon nutzt für seinen Forschungsaufenthalt an der Universität die Unterkunft-Vermittlung „Airbnb“ und schätzt deren Tipps.

Professor José Rui Figueira ist für einen Forschungsaufenthalt nach Wuppertal gekommen.

Professor José Rui Figueira ist für einen Forschungsaufenthalt nach Wuppertal gekommen.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

José Rui Figueira ist einer von 3300 Menschen, die über die Online-Plattform Airbnb eine Übernachtungsmöglichkeit in Wuppertal gefunden haben. Längst ist die Plattform nicht mehr nur für Urlauber als Alternative zum Hotel interessant, sondern findet mehr und mehr auch Geschäftsreisende unter ihren Kunden. So auch in Wuppertal.

„Die Wohnung liegt direkt gegenüber der Universität“, berichtet Prof. Figueira. „Das ist zu meinem jetzigen Büro noch näher als das Gästehaus der Universität am Campus Freudenberg, in dem ich während meines letzten Aufenthalts untergebracht war.“ Figueira, der nicht das erste Mal für einen Forschungsaufenthalt in Wuppertal ist, ist dieses Mal für vier Wochen an der Bergischen Uni.

„Es ist das erste Mal, dass ich Airbnb nutze“, erzählt Figueira. Er ist bereits überzeugt: „Die Lage ist perfekt, die Wohnung ist sehr gut ausgestattet und die Vermieter sehr freundlich. Außerdem stimmt der Preis.“ Es werde nicht das letzte Mal sein, dass er Airbnb nutzt. „Das erste Mal hatte ein Kollege ein Zimmer über Airbnb in Italien gebucht, so bin ich auf diese Möglichkeit gestoßen“, führt Figueira seine Beweggründe aus. Ihm gefällt auch, dass Airbnb schon bei Ankunft viele nützliche Informationen biete: „Die App zeigt einem dann an, was sich in der Umgebung befindet, etwa, welche Restaurants zu finden sind.“

Neben der Forschung bleibt Zeit, die Umgebung zu erkunden

Zeit, neben der Forschung auch Wuppertal und die Umgebung zu erkunden, hat Figueira jedenfalls: „Ich war in Aachen, Düsseldorf, Köln und letzte Woche in Brüssel zu einer Tagung.“ Der Portugiese hat außerdem die positiven Seiten Wuppertals zu schätzen gelernt: „Wuppertal ist sehr grün, die Menschen sind freundlich, es gibt viele Shopping-Möglichkeiten und gute Restaurants.“

Seine Heimatuniversität, die Universität von Lissabon in Portugal, pflege intensive Kontakte im Rahmen des Hochschulaustauschprogramms Erasmus. „Wir haben feste Partnerschaften mit der TU Darmstadt und dem Karlsruher Institut für Technologie. Auch mit Wuppertal haben wir eine lange Partnerschaft in der Forschung“, so der Professor mit dem Schwerpunkt für multikriterielle Optimierung. „Ich schätze die Wuppertaler Universität und ihre Studenten sehr“, so Figueira.

Während seines Aufenthalts habe er weniger mit dem regulären Lehrbetrieb, sondern mit Doktoranden und Forschern der Universität zu tun. Große Unterschiede zwischen der portugiesischen und deutschen Universität kann er nicht ausmachen: „Durch den Bologna-Prozess hat sich der Rahmen des Studiums doch sehr angeglichen.“

Eine Regelung sei in Deutschland zwar ähnlich, aber in Portugal stärker verankert. „Derzeit befinde ich mich im ‚Sabbatical‘“, erläutert Figueira, „das bedeutet nicht, dass ich nicht arbeite oder nicht bezahlt werde. In Portugal haben wir nach sechs Jahren der Lehre die Möglichkeit, für ein Jahr zu forschen.“

Die Fragen, die den Mathematiker umtreiben, sind dabei vielfältig anwendbar. „Wir untersuchen und gestalten Methoden und Algorithmen für Optimierungsprobleme.“ Was sich trocken anhört, hilft vielen Disziplinen weiter. „Unsere Forschung hilft der Medizin, der Logistik, der Telekommunikation und der Energieversorgung. Alles Probleme, die mit Netzwerken zu tun haben“, erklärt Figueira.

Auch Figueiras Gastgeber, die Wuppertaler Falk Erfkamp und Niklas Kuhn, sind vom Konzept Airbnb überzeugt: „Probleme bei der Vermietung gibt es kaum. Die Gäste sind alle meistens super freundlich und freuen sich auf ihre Reise. Mal vergisst jemand den Schlüssel in der Jackentasche, ein anderer schließt sich aus. Alltägliche Probleme, die zu Hause genauso vorkommen wie auf Reisen“, berichten die beiden. Die Idee, Zimmer über die Plattform anzubieten, kam ihnen auf der Rückfahrt von einem Messebesuch in Berlin: „Für die Dauer unseres Aufenthalts sind wir bei einem sehr netten Pärchen untergekommen, die ihr leerstehendes Zimmer über Airbnb vermietet haben. Das Zimmer und die gesamte Unterkunft waren sehr schlicht gehalten: nur eine Matratze auf dem Boden und ein Hochbett. Für uns war das absolut ausreichend, weil wir sowieso den ganzen Tag unterwegs waren“, so Erfkamp und Kuhn. Mittlerweile beherbergen die beiden 5 bis 15 Gäste im Monat.

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