Öffentliche Sicherheit : Neues Konzept soll Döppersberg sicherer machen
Wuppertal Bahnhöfe werden häufig als Angsträume erlebt - auch am Döppersberg gibt es Probleme. Im Projekt „Kosid“ entwickelt die Uni mit Stadt, Polizei und weiteren Partnern nun ein Konzept für den neuen Stadtraum.
Wie kann der neue Döppersberg dauerhaft ein attraktiver Aufenthalts- und Durchgangsort bleiben? Dieser Frage widmet sich das dreijährige Forschungsprojekt „Kosid“, für das am Freitag der offizielle Startschuss fiel. Der Name steht für „Kooperation Sicherheit Innenstadt/Döppersberg“. In einer Podiumsrunde im Rathaus Elberfeld stellten NRW-Innenminister Herbert Reul sowie Vertreter von Stadt, Polizei und Uni das Vorhaben vor.
Tim Lukas, Leiter des Forschungsprojekts, betonte, dass am Döppersberg ein ganz neuer Stadtraum entstanden ist. Die Entwicklung eines entsprechenden Sicherheitskonzepts zu begleiten, sei eine „spannende Aufgabe“. Die Uni wird Gespräche zwischen Polizei, Bundespolizei, Ordnungsdienst und Bahn, aber auch Einzelhändlern, Drogen- und Obdachlosenhilfe moderieren. Gemeinsam sollen Maßnahmen entwickelt, ihre Wirkung auch jeweils untersucht werden.
Die Uni will auch die Bürger befragen
Gleichzeitig wird die Uni auch die Bürger der Stadt einbeziehen. Sie sollen schildern, welche Erfahrungen sie auf dem Döppersberg machen und wie sie die Sicherheit dort empfinden. Dazu wird es im Herbst eine schriftliche Befragung per Post geben. Außerdem sind mehrere Workshops geplant. „Dieser Prozess soll in einen Masterplan münden“, erklärte Tim Lukas. Dieser könnte auch Vorbild für andere Städte sein. Koordiniert wird die Zusammenarbeit von dem Soziologen Moritz Quel, der schon in einem anderen Projekt die Entwicklung der Bahnhofsviertel in Düsseldorf, Leipzig und München erforscht hat.