Pandemie Impf-Priorisierung: Patienten üben Druck auf Hausärzte aus

Wuppertal · Diskussionen am Telefon und Sitzstreiks in der Praxis – Ärzte erleben, wie Verzweifelung in Aggression umschlägt.

 Hausärzte sind in die Impfungen eingestiegen und werden aktuell belagert.

Hausärzte sind in die Impfungen eingestiegen und werden aktuell belagert.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Die Aussicht auf neue Freiheiten für Geimpfte erhöhen bei den Hausärzten den Druck. So kommt es bei Wuppertaler Ärzten immer wieder zu unschönen Situationen mit Patienten, die sich benachteiligt fühlen. Andre Altermann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Wuppertal, berichtet, dass Patienten ganz unterschiedlich reagieren, wenn sie am Telefon erfahren, dass es für sie noch keinen Impftermin gibt: „Patienten machen uns zum Beispiel Vorwürfe, dass wir sie vergessen würden, ob sie schon 20 Jahre Patient bei uns sind. Andere haben volles Verständnis, wenn wir ihnen sagen, dass sie noch nicht an der Reihe sind. Sie entschuldigen sich für den Anruf.“ In der Praxis sei es aber auch schon zu extremen Situationen gekommen: „Da gibt es Patienten, die sagen, dass sie nicht weggehen, bis sie einen Termin bekommen haben.“