Hohlräume unter Parkplatz Deutscher Ring in Wuppertal bleibt gesperrt

Wuppertal · Die Untersuchungen nach einer Bodenabsenkung in Wuppertal dauern an. Für die Speditionen wird dies zum Problem. Eine Umleitung durch Sonnborn wird geplant.

 Ausschachtungen und Sondierungen sind für die kommenden Tage am Deutschen Ring geplant.

Ausschachtungen und Sondierungen sind für die kommenden Tage am Deutschen Ring geplant.

Foto: ja/Tim Oelbermann

Am Samstag ist ein VW-Polo auf einem Firmenplatz am Deutschen Ring in eine Vertiefung abgesackt, die sich durch den Einsturz eines Hohlraum unter dem Pflaster gebildet hatte. Der Vorfall hat noch nicht absehbare Folgen, denn bis die Ursache geklärt ist, bleibt die Durchfahrt über den Deutschen Ring gesperrt.

 Der von der Feuerwehr zu Hilfe gerufene Notdienst der Wuppertaler Stadtwerke untersuchte am Samstag mit einer Kamera den angrenzenden Schmutzwasserkanal und stellte dabei mehrere Hohlräume unter der Straße und eine defekte Leitung über einem solchen Hohlraum fest.

Aus Sicherheitsgründen wurde daraufhin der Deutsche Ring zunächst in diesem Abschnitt komplett gesperrt. Am Montag wurde die Ursachensuche fortgesetzt. Da die Stadt einen Kanal unterhalb der A46 auf Schäden untersuchen wollte und für die Installation der Kamera einen Kanaldeckel anheben musste, wurde am Montag von 10 Uhr bis 11.30 Uhr eine Spur der Autobahn gesperrt.

„Nach vorläufigen Erkenntnissen führte der instabile Untergrund zur Beschädigung der Leitung. Mit einer gründlichen Sondierung und Ausschachtungen geht ein Geologe nun dem Umfang der unterirdischen Hohlräume und deren Entstehung auf den Grund“, sagt Stadtwerkesprecher Holger Stephan. Die Wuppertaler Stadtwerke sicherten die vorhandenen Leitungen, um weitere Schäden zu vermeiden. Ergebnisse der Sondierungen werden nicht vor Mittwoch erwartet. Der Deutsche Ring bleibe bis auf weiteres gesperrt.

Die städtischen Kanäle in diesem Bereich wurden zuletzt 2011 kontrolliert. „Da hat der Kanal keine Schäden gezeigt. Wir gehen davon aus, dass der defekte Kanal nicht der Auslöser, sondern der Leidtragende war“, sagt Christina Nickel, Leiterin des Betriebs Wasser und Abwasser der Stadt Wuppertal.

„Es ist an einer denkbar ungünstigen Stelle passiert“, sagt Hannelore Reichl, Leiterin des Ressorts Straßen und Verkehr, und verweist auf den Schwerlastverkehr der dort angesiedelten Speditionen, der nun von der und zur Autobahn umgelenkt werden muss. „Die Zufahrt über das Dichterviertel ist wegen der schweren Fahrzeuge kaum möglich, hinzu kommt eine große Baustelle in der Möbeck. Wir bereiten eine Umleitung über Sonnborn vor“, sagte Reichl. ab

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