Wuppertal hat so viele freie Stellen wie selten zuvor

Die Quote sinkt auf 11,2 Prozent.

Wuppertal. Normalerweise steigt die Arbeitslosigkeit in den ersten beiden Monaten eines Jahres. Doch diesmal melden die Unternehmen derart viele offene Stellen, dass Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Wuppertal, „von einem regelrechten Boom“ spricht. Dementsprechend sinkt die Arbeitslosenquote von 11,4 Prozent im Januar auf jetzt 11,2 Prozent. Damit haben aktuell gut 19.700 Menschen in Wuppertal keine Arbeit, das sind 351 weniger als im Januar und gut 1920 weniger als vor einem Jahr.

Die Konjunktur festigt sich Klebe zufolge also zusehends. Das spiegelt sich auch in dem Umstand, dass acht von zehn angebotenen Stellen unbefristet sind. 860 neue Stellen wurden der Agentur zuletzt gemeldet, das sind knapp 280 mehr als im Januar. Doch die Gruppe der Menschen zwischen 55 und 65 Jahren kann nach wie vor nicht von der Konjunktur profitieren. Im Gegenteil: Entgegen dem Trend steigt die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe sogar. Derzeit suchen rund 2670 Menschen in diesem Alter einen Job, die Quote in diesem Bereich liegt damit um 4,3 Prozent höher als vor einem Jahr.

Klebe erklärt das damit, dass die Älteren es nach der Krise einfach schwerer haben, wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Während der Krise jedoch hätten Unternehmen gerade auch ältere Arbeitnehmer entlassen. Denn die waren eher bereit, mit einer Abfindung aus dem Unternehmen auszuscheiden.

Arbeitskräfte werden derzeit insbesondere in folgenden Gruppen gesucht: Sozialpflege, Gesundheitsdienst, Elektriker, Schlosser, Datenverarbeitung, Mechaniker, Werkzeugmacher, Reinigungsberufe sowie Köche.

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