Feuerwehreinsatz in der Beyeröhde Beyeröhde: Feuerwehr sichert Hab und Gut

Wuppertal · THW und Löschzug Langerfeld konnten das einsturzgefährdete Haus Nr. 45 betreten.

 THW und Feuerwehr sichern das einsturzgefährdete Haus Nr. 45 in der Beyeröhde.

THW und Feuerwehr sichern das einsturzgefährdete Haus Nr. 45 in der Beyeröhde.

Foto: Tim Oelbermann

Mit einem großen Helfereinsatz von THW und Feuerwehr am einsturzgefährdeten Haus in der Beyeröhde konnte am Dienstag ein großer Teil des Eigentums der Mieter geborgen werden. Während die Nachbarn in der Beyeröhde teils vor Wochen bereits ihre persönlichen Gegenstände sichern konnten, mussten die Bewohner des Hauses Nr. 45 sich nach ersten Einschätzungen der Statiker darauf einstellen, womöglich nie wieder an ihr Hab und Gut zu können.

55 Helfer arbeiteten
zusammen an den Häusern

Inzwischen konnten allerdings der Untergrund des Gebäudes und die Straße soweit stabilisiert werden, dass ein Einsatz im Haus doch möglich wurde. Dazu musste das Gebäude zunächst mit einer Holzkonstruktion gesichert werden. Begonnen wurde mit der Fassade, von dort aus arbeiteten sich 55 ehrenamtliche THW-Helfer der Ortsgruppen Wuppertal, Remscheid, Hattingen und Witten und zehn Einsatzkräfte von Freiwilliger und Berufsfeuerwehr der Stadt Wuppertal in Richtung Treppenhaus und Wohnungen vor, so ein Sprecher der Feuerwehr. Die Arbeiten begannen am Montag und die Bergung der persönlichen Gegenstände lief am frühen Dienstagabend immer noch.

Saglar Özay beobachtete die Arbeiten gespannt: Sie ist eine der Betroffenen, ihre fünfköpfige Familie ist derzeit in Heckinghausen untergebracht. „Die Stadt hat uns am Montag informiert“, sagte sie im Gespräch mit der WZ. Sie habe die ganze Nacht nicht schlafen können. Aus Vorfreude, aber auch aus der Angst heraus, dass die Aktion doch noch kurzfristig abgesagt wird. Das sei schon zwei Mal genau so passiert.

Doch am Abend zeigte sich Özay erleichtert: „Die Aktion war größtenteils erfolgreich.“ Gegenstände aus dem Kinderzimmer konnten vollständig geborgen werden. „Spielzeug, Kindersachen, persönliche Erinnerungen“, sagt Saglar Özay. Allerdings: Küche und Wohnzimmer ihrer Wohnung können aus Sicherheitsgründen noch immer nicht betreten werden. „Im Wohnzimmer befinden sich meine Papiere. Aber das ist nicht so schlimm. Wir haben ja gar nicht damit gerechnet und sind froh, dass wir überhaupt etwas retten konnten.“

In Lagerräumen einer von der Stadt beauftragten Spedition haben viele Eigentümer nun nach mehr als einem Monat ihre persönlichen Unterlagen, Erinnerungsstücke, Wertgegenstände und Geräte wieder verfügbar.

Die vier Häuser in direkter Nachbarschaft zur Nummer 45 bleiben versiegelt, bis die Gutachter eine Freigabe erteilen. Das Gebäude Nummer 48 auf der gegenüberliegenden Seite wird im Rahmen des THW-Einsatzes mit einem Schutzgerüst versehen. Wann die Gebäude wieder bewohnt werden können und ob das Gründerzeithaus erhalten werden kann, steht nach wie vor nicht fest.

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