Kloster : Erstes Beyenburger Pilgerfest in schweren Zeiten
Wuppertal Oberbürgermeister Uwe Schneidewind lobte die Bürger vor Ort für ihr solidarisches Miteinander.
. „Das ist heute unser erstes Pilgerfest“, erklärte Bernd Grasedieck, Vorstandsmitglied im Förderverein zur Erhaltung des Klosters Beyenburg, als Bruder Dirk die zahlreichen Gläubigen in der Klosterkirche Sankt Maria Magdalena nach der einstündigen Andacht mit dem Segen entlassen hatte.
Und es wurde ihm allenthalben bescheinigt, dass es eine gelungene Premiere war, nur weniger Höhenmeter entfernt von Beyenburgs Altstadt, die die Flutkatastrophe besonders hart getroffen hat. Hier hakte auch der Ehrengast Oberbürgermeister Uwe Schneidewind ein, der die Klosterkirche als einen Ort von Hoffnung und Gottvertrauen in den schweren Stunden der Überflutungen nannte. Gleichzeitig lobte Schneidewind, der sechs Jahre im Präsidium des evangelischen Kirchentages diverse „Kanzelerfahrungen“ sammeln konnte, die Beyenburger für ihr solidarisches Miteinander und sah in dem Pilgerfest einen besonderen Abschluss einer schwierigen Woche.
Gemeindepfarrer Martin Schlageter erinnerte an den Heiligen Jakob, den Märtyrer, der in Santiago de Compostela beerdigt ist, und dessen Grabstätte zum Ziel des „Jakobsweges“ geworden ist, den einige unter den Kirchenbesucher schon gegangen sind. So wie der Däne Jannik Johannes, der von seiner Heimat Viborg sechs Monate auf dem Jakobsweg unterwegs war, und in der Andacht von seinen Erlebnissen berichtete. Das machte auch Stefan Höhne aus Wipperfürth, der auf dem langen Fußweg beschlossen hatte, seinen bisherigen Beruf als Ingenieur aufzugeben und von da an als Pilgerbegleiter zu arbeiten und vor allem Pilgergruppen mit seiner Erfahrung, Rat und Tat zur Seite zu stehen.