Online-Portal „Gut für Wuppertal“ Spenden sammeln für das Steinbecker Tor

Südstadt · Martin Heuwold soll das Steinbecker Tor neu gestalten. Ralf Geisendörfer, Klaus Lüdemann und andere sammeln Geld über „Gut für Wuppertal“, um das Portal aufzuwerten.

 So soll das Steinbecker Tor einmal aussehen.

So soll das Steinbecker Tor einmal aussehen.

Foto: MEGX

Das Tor zur Südstadt soll schöner werden. Eine Gruppe von Engagierten rund um den ehemaligen Lokalpolitiker Ralf Geisendörfer plant seit längerem, das Steinbecker Tor an der Ecke Steinbeck / Südstraße zu verschönern. Der Graffiti-Künstler Martin Heuwold (Megx) hat dazu einen Entwurf vorgelegt, der das bisher betongraue Bauwerk in eine farbiges Tor mit tatsächlich einladendem Charakter verwandeln will.

Heuwold erklärt, habe die Farben der angrenzenden Häuser aufgegriffen, um daran eine Naturlandschaft anzuschließen, die jeweils auf der Fassade entstehen soll. Auf den Betonteilen finden sich dann die Farben beinahe pixelartig wieder - sogar die des Netto-Schildes.

Das Geld, das für die Umgestaltung benötigt wird - Geisendörfer geht von 40 000 bis 50 000 Euro aus - soll von Sponsoren übernommen werden. Ein Teil der Summe soll über Kleinspenden zusammenkommen. Die Aktion ist jetzt bei Gut für Wuppertal zu finden, dem Spendenportal der Sparkasse und Betterplace.org.

Die Aktion hat eine Reihe von Unterstützern gewonnen. Unter anderem das Freie Netzwerk Kultur (FNWK), das die Initiative auf die Plattform gehoben hat. Das FNWK ist als Spendensammler eingesprungen, weil die Initiatoren der Umgestaltung des Steinbecker Tors keine Rechtsform haben, also kein Verein sind. Klaus Lüdemann, Stadtverordneter der Grünen, ist dafür dem Freien Netzwerk Kultur beigetreten. Die Stadtsparkasse will das Projekt darüber hinaus unterstützen.

Der Bau – mit darunterliegender Bäckerei und dahinterliegendem Supermarkt – füllt die Lücke, die die alte Margarine-Fabrik hinterlassen hat. Die wurde 2008 abgerissen. Das Gebäude war 1902 gebaut worden, wurde bis 1987 als Margarinefabrik genutzt, um 1970 durch die Stadt gekauft, war zeitweise Bundeswehrverwaltung, später Tafel-Standort bis sie an den Kleinen Werth zog.

Die Entstehung des Tors war schon strittig. So erzählte Architekt Markus Rathke der WZ im vergangenen Jahr, dass er anfangs in die Planung involviert gewesen sei und die Lücke baulich thematisiert werden sollte - letztlich sei er aber aus dem Projekt geflogen und das Tor aus Fertigbetonteilen sei entstanden. Lokalpolitiker und Künstler R.M.E. Streuf widmete ihm einst eine eigene Postkarte. Ein tristes Foto eines tristen Baus mit der Aufschrift: „Grüße aus Wuppertal“.

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