Orgelnacht : Eine Reise durch 600 Jahre Orgelmusik
Wuppertal Nach vielen erfolgreichen Orgelkonzerten in St. Johann-Baptist in Oberbarmen fand dort zum ersten Mal die Orgelnacht statt.
Die Kirche ist schon zu Beginn recht gut gefüllt. Viele Besucher haben Kissen und Pausengetränke mitgebracht, denn es soll am vergangenen Freitag eine lange Orgelnacht werden. Nach vielen erfolgreichen Orgelkonzerten in St. Johann-Baptist in Oberbarmen fand dort zum ersten Mal die Orgelnacht statt. Stefan Starnberger (St. Antonius), Guido Tumbrink (St. Johann-Baptist), Christina von Eynern (Kirchenmusik im Wuppertaler Westen), Simon Schuttemeier (St. Laurentius und St. Suitbertus), Achim Maertins (Kirchengemeinde Vohwinkel), Jens-Peter Enk (Unterbarmer Hauptkirche), Sebastian Söder (Wupperbogen-Ost), Christian Auhage (evangelisch-luth. Gemeinde Ronsdorf) und Patrick Kampf mit dem Vokalensemble Cappella montensis nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch etwa 600 Jahre Orgelmusik. Auf der Siegfried-Sauer-Orgel erklingen alle Stile, Spielweisen und Genres tadellos. Patrick Kreuz und Patrick Kampf, beide in St. Antonius kirchenmusikalisch aktiv, hatten das Instrument eigens für die Orgelnacht frisch gestimmt.
An diesem Abend beginnt jeder der drei Programmteile mit Musik von Johann Sebastian Bach. Den schwungvollen Anfang macht Stefan Starnberger mit Bachs „Präludium und Fuge“ in h-moll BWV 544. Er bewegt sich durch eng geschlungene Achtelnoten, lässt in der Fuge spielerisch Gegenstimmen und kleine Improvisationen hinzutreten und führt das lebendige Orgelwerk zu einem fulminanten Schluss.
Ganz andere Musik präsentiert Christina von Eynern mit zwei Sätzen aus der 3. Sinfonie von Louis Vierne. Mit tiefsten, schwebenden Basstönen im virtuosen Adagio und einem stürmischen Finale erzeugt sie große Spannung beim Orgelspiel.