Kunst am Bau Eine Legobrücke für Langerfeld

Langerfeld · Graffiti-Künstler soll Trassenbauwerk über Dahler Straße bemalen.

 Ein erster Entwurf - in der Umsetzung sollen die Legosteine unterschiedlich groß werden.

Ein erster Entwurf - in der Umsetzung sollen die Legosteine unterschiedlich groß werden.

Foto: Quelle: Wuppertalbewegung/Martin Heuwold

Die Legobrücke an der Schwesterstraße ist weltberühmt und gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Demnächst soll es eine weitere Legobrücke, diesmal in Langerfeld, geben: Graffiti-Künstler Martin Heuwold wird die Brücke der Schwarzbachtrasse über die Dahler Straße ebenso in Legosteine verwandeln. Zwar ähnlich wie an der Schwesterstraße, aber doch anders: „Legobrücke 2.0“, nennt der Künstler sein Projekt. Jetzt gab die Bezirksvertretung Langerfeld ihr Einverständnis.

An der Schwesterstraße fahren und laufen oben auf der Brücke die Nutzer der Nordbahntrasse, von unten sind die knallbunten echt aussehenden Legosteine Hingucker für die Straßennutzer. Ähnlich soll es an der Dahler Straße werden. Martin Heuwold erzählt, er habe erst gezögert, ob er wieder Legosteine als Motiv verwenden will: „Ich habe mir Gedanken gemacht, damit es keine Kopie wird.“ Deshalb will er an der Dahler Straße Farben des Regenbogens verwenden. Und anders als in seinem ersten vorsichtigen Entwurf (siehe Bild) wird er unterschiedlich große Legosteine malen. „Regenbogenfarben sind positiv, stehen für Toleranz und Vielfalt“, sagt er.

Die Wuppertalbewegung, die derzeit die ehemalige Bahntrasse Schwarzbachtrasse zu einem Rad- und Wanderweg ausbaut, hatte den Künstler angesprochen, ob er die Betonbrücke verschönern will. „Eine künstlerisch gestaltete Brücke ist schöner als Beton“, betont Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Wuppertalbewegung. Nun werde das Motiv die beiden Trassen verbinden.

Die Kosten für die Bemalung inklusive Vorarbeiten und Absperrungen schätzt die Wuppertalbewegung auf rund 30 000 Euro. Carsten Gerhardt hofft darauf, dass das mit in die Förderung für den Trassenbau mit aufgenommen wird. Ansonsten werde die Wuppertalbewegung die Kosten übernehmen und Sponsoren dafür suchen.

Die Brücke ist bereits saniert, vor etwa einem Vierteljahr wurden schadhafte Stellen repariert. „Das ist alles ohne Probleme abgenommen worden“, betont Lutz Eßrich von der Wuppertalbewegung. Die Arbeiten der Trasse selbst befinden sich auf der Zielgeraden: „Aktuell laufen die Vorarbeiten für die Asphaltierung“, sagt Carsten Gerhardt. Die Asphaltierung werden in den nächsten Wochen folgen.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf“, sagt er, „wenn man bedenkt, dass wir im Februar begonnen und alle Bauwerke von Grund auf saniert haben“. Zwei Stahlbrücken, ein Stahlviadukt und eine Betonbrücke hätten sie überholt, mehrere Tausend Quadratmeter Felsnetz verhängt. „Das ist schon ein hoher Aufwand.“ Die offizielle Eröffnung soll im Frühjahr stattfinden.

Der Gestaltung der Brücke muss noch der Verkehrsausschuss zustimmen. Die Malerarbeiten wird Martin Heuwold in den Sommerferien 2020 vornehmen – wenn der Verkehr auf der B7 vergleichsweise gering ist. Etwa vier bis fünf Wochen sollen sie dauern.

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