Wuppertal, ein Fahnenmeer
Ab Samstag rollt der Ball. Die Fans im Tal sind bestens vorbereitet. Ganz offensichtlich.
Wuppertal. Die Fahnen hängen schon seit Tagen. Die Jungs von der Vogelsaue haben sie quer über "ihre" Straße gehängt. Praktischerweise deutsche, neben italienische. Und vereinzelte polnische. Fußball ist länderübergreifend, und an der Vogelsaue leben eben auch viele Italiener.
Und noch dazu einige, die im besten Fußballer-Alter sind. Wer schon mal zum Bolzplatz auf die Kaiserhöhe geht, kann die Jungs in deutsch-italienisch gemischten Mannschaften beim Kicken bewundern. Sieht ziemlich gut aus.
Das gilt auch für das übrige Fußball-Wuppertal. Die bergischen Ballfreunde sind angesichts des Fahnenmeers in der Stadt offensichtlich pünktlich zum Turnierstart in bester EM-Laune. Spätestens wenn der Ball rollt, wird der eine oder andere Rotter, Wichlinghauser und Vohwinkeler zum Griechen, Spanier oder Kroaten.
So ist das eben mit dem liebenswerten Fußball-Patriotismus. Wer erinnert sich nicht gerne an die friedlichen Fußball-Partys bei der WM vor zwei Jahren? Das schreit doch geradezu nach einer Wiederholung. Nur dieses Mal, das ist ja wohl klar, mit einem Happy-End für das deutsche Fußball-Sommermärchen. Am liebsten gegen Italien.