Krimineller Eingriff in den Bahnverkehr : Durchsuchungen bei drei Verdächtigen nach Stellwerksmanipulation bei Wuppertal
Wuppertal Drei Männer im Alter von 16, 18 und 22 Jahren sollen in die Technikräume von Stellwerken eingedrungen sein und dort dafür gesorgt haben, dass Züge keinen Strom mehr hatten.
Nach einer Reihe von Stellwerksmanipulationen bei der Bahn Ende Januar hat die Polizei am Donnerstagmorgen die Wohnungen von drei Tatverdächtigen durchsucht. Die Fahnder der Kriminalinspektion Staatsschutz hätten in Bochum, Mönchengladbach und Viersen zugegriffen, teilten die Polizei Köln und die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach mit. Dort wohnten die drei 22, 18 und 16 Jahre alten Verdächtigen. Auch die Wohnung eines 15-Jährigen in Herten, der als Zeuge geführt werde, wurde durchsucht.
Die drei Männer würden verdächtigt, am 29. Januar in die Technikräume von Stellwerken in Essen-Kray, Essen-Stadtwaldwende, Leverkusen-Küppersteg und Schwelm bei Wuppertal eingedrungen zu sein. Mutwillig hätten sie Signalschalter betätigt und so dafür gesorgt, dass die Züge auf Teilen des Schienennetzes keinen Strom mehr hatten, teilten die Ermittler mit. Mehrere Züge hätten deshalb stoppen müssen. Es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.
Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler nach eigenen Angaben unter anderem Datenträger wie Computer und Mobiltelefone sicher. Haftbefehle gegen die Verdächtigen gebe es bislang nicht, sagte eine Polizeisprecherin. Die Männer seien aber für weitere Vernehmungen mit auf die Wache mitgenommen worden.