Tierschutz in Wuppertal Drohnen sollen Rehkitze vor dem Mähdrescher retten

Wuppertal · Um den Mähtod der Kitze zu verhindern arbeiten Landwirte und Jäger in Wuppertal zusammen. Melina Jörgens bietet Jagdpächtern die Suche mit der Wärmebildkamera an.

 Jedes Jahr werden 80.000 bis 100.000 Rehkitze in Deutschland von einem Mähdrescher überfahren.

Jedes Jahr werden 80.000 bis 100.000 Rehkitze in Deutschland von einem Mähdrescher überfahren.

Foto: dpa/Matthias Balk

„Der Grünschnitt steht bald an“, sagt Frank Auer. Das bedeutet für den Vorsitzenden der Kreisjägerschaft Wuppertal und andere Jagdpächter, dass sie zusätzlich ein Auge auf die Ricken haben. Wenn sie Glück haben, haben die weiblichen Rehe „noch einen dicken Bauch“ und die Kitze sind noch nicht geboren worden. Denn Ricken nutzen das hohe Gras, um die jungen Rehkitze tagsüber vor natürlichen Feinden zu verstecken, während sie im Wald auf Nahrungssuche gehen. Allerdings sind die Kitze auch für Landwirte nicht zu sehen, wenn sie mit ihren Mähdreschern über die Felder fahren. Da die jungen Rehe noch keinen Fluchtinstinkt haben, laufen sie nicht weg, wenn Gefahr droht. Sie ducken sich bei Gefahr nur noch tiefer ins Gras. „Dieses Jahr wird der erste Grünschnitt stattfinden, wenn die Kitze schon geboren sein werden“, vermutet Auer. Das Gras ist aufgrund der Kälte bisher noch nicht hoch genug und bald werden die Ricken niederkommen.

 Melina Jörgens mit einem Rehkitz nach der erfolgreichen Suche.

Melina Jörgens mit einem Rehkitz nach der erfolgreichen Suche.

Foto: Melina Jörgens