Stadtentwicklung : Die Bergische Sonne ist endgültig untergegangen
Nach dem Abriss ist vom einstigen Spaßbad auf Lichtscheid kaum noch etwas übrig. Die Stadt schafft Platz für den Smart Tec Campus.
Sie ist endgültig untergegangen: Geschwommen wurde dort schon lange nicht mehr, jetzt ist vom ehemaligen Spaßbad Bergische Sonne kaum noch etwas übrig. Die Abrissbagger haben ganze Arbeit geleistet, wie das Drohnenbild von Fotograf Tim Oelbermann eindrucksvoll zeigt. Nur noch die Umrisse einiger Becken sind zu erkennen. Alle Gebäude wie auch der Rutschenturm sind verschwunden. Lediglich die „Sonne“, das Kunstwerk von Klaus Rinke, ist erhalten geblieben.
Auf dem gut 19 000 Quadratmeter großen Areal auf Lichtscheid soll bekanntlich der Smart Tec Campus entstehen - dafür musste das Bad, das in den 1990er Jahren noch eine Attraktion war, weichen. 2012 waren dort die Lichter ausgegangen. Verschiedene Ideen von Investoren, zum Beispiel ein Hotel zu bauen, scheiterten - ehe die Stadt Wuppertal selbst das Gelände erwarb. Man wolle die Entwicklung auf Lichtscheid selbst steuern, hatte die Verwaltung 2018 den Kauf des alten Spaßbades begründet.
Bei der Erschließung des Geländes muss die Stadt allerdings finanziell nachsteuern. Kürzlich genehmigte der Rat der Stadt mehrheitlich überplanmäßige Mittel in Höhe von 3,25 Millionen Euro.„Wir haben die Komplexität der Entsorgung der Materialien und der Modellierung des Geländes unterschätzt“, musste Stadtdirektor Johannes Slawig eingestehen. Das Grundstück könne nicht kostendeckend verkauft werden. Mit der Gewerbefläche werde die Stadt einen großen Verlust machen, aber mit dem Projekt würden sekundäre Effekte verfolgt und nicht gewünschte Nutzungsformen des Geländes verhindert.
