Projekt LOCH-Sommer Mit einer Kombination aus Trash und Ernsthaftigkeit auf Sendung

Suche nach Profis im Bereich, Film, Schauspiel, Medien: Die neuen Formate „LOCHschau“ und „Digital Stage“ knüpfen zwar an die bekannten an, doch will der Veranstalter sie aufs nächste Level heben. Die Formatentwicklung läuft derzeit auf vollen Touren.

 Maik Ollhoff und Mizgin Ekmen sind bei den „Open Calls“ dabei.

Maik Ollhoff und Mizgin Ekmen sind bei den „Open Calls“ dabei.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Der LOCH-Sommer verspricht einiges an Interessantem und Innovativem. Die Resonanz auf die im Vorfeld  ausgeschriebenen „open calls“, etwa die Suche nach Profis im Bereich, Film, Schauspiel, Medien für die neuen Formate sei überwältigend und die Auswahl entsprechend schwierig gewesen, so Loch-Betreiber Maik Ollhoff. „Wir wollen etwas entwickeln, das Relevanz hat und sich etabliert.“

Die neuen Formate „LOCHschau“ und „Digital Stage“ knüpfen zwar an die bekannten an, doch wolle man die neuen aufs nächste Level heben, so Ollhoff zuversichtlich. Man wolle das LOCHschau-Projekt in Anlehnung an die Show-Formate der 1980er-Jahre ins Hier und Jetzt transportieren.

Die Formatentwicklung läuft derzeit auf vollen Touren und habe Bewerber aus ganz Deutschland, etwa Hamburg, Leipzig oder Lübeck mobilisiert, von denen man rund 15 Bewerber mit ins Boot nehmen und kennenlernen werde, sagt Mizgin Ekmen, eine der Ideengeber der neuen Konzepte.

Zudem habe man festgestellt, dass eine andere Form der Kunst- und Kulturschaffung stattfinde.

Ollhoff könne sich vorstellen, dass viele Menschen von den zahlreichen Livestreams gesättigt seien, so dass man versuche, Neues zu entwickeln: „In der 80er-Jahren gab es viele Sachen, die overloaded waren. Für uns liegt der Reiz darin, diesen Trash-Faktor mit Ernsthaftigkeit zu kombinieren. Da überlegen wir: wie bekommen wirs hin?“

Es gebe genügend aktuelle Themen, die man collagieren möchte, so Ollhoff weiter. Wichtig ist dem Loch-Team darüber hinaus, mehr Menschen an den Prozessen zu beteiligen, was man ja in der Vergangenheit im Digital- und Zoombereich erprobt habe. Die Vermischung mit dem Außen und das Aufnehmen von Impulsen und gleichzeitig etwas aus der Loch-Community auszubrechen spielen dabei eine wichtige Rolle.

„Der Community
etwas zurückgeben“

„Es ist total spannend und wird hoffentlich, richtig abzugehen“, sagen Ollhoff und Ekmen. Beim Projekt „Digital Stage“ können die ausgewählten Künstler auf die gleichen technischen Ressourcen zurückgreifen, wie bei der LOCHschau. „Es ging auch darum, der Community etwas zurückgeben zu können und Sachen, die in den Köpfen der Leute sind, im Studio zu verfeinern“, sagt Ollhoff zum Musik- Tutorial.

Es gebe beispielsweise die Entwicklung eines Formats, das für „Flinter“ so konzipiert wurde und zeigt, dass Musik am Computer zu machen nicht so ein Hexenwerk ist, wie man glaubt, verweist Mizgin Ekmen aufs Sampling in Bezug zur Kult- und Klangsession.

Fünf Bewerber habe man aus der Vielzahl herausgefiltert, wozu etwa zwei Künstler gehören, die Physical Theatre an der Folkwang-Uni studiert haben und die jetzt vor die Herausforderung im neuen Sendeformat gestellt werden, ihre eigenen Stücke zu präsentieren, die im neuen Sendeformat noch einmal anders funktionieren, gibt Ekmen zu bedenken. Auch zum Thema Kafka plant ein weiterer Künstler eine theatralische Umsetzung dessen Texte.

„Wir ziehen uns bei diesem Format in die technische Dienstleistung zurück und unser Team steht beratend zur Seite, etwa welche Interaktionsmöglichkeiten bestehen“, erklärt Ollhoff. Gute Inhalte seien Grundvoraussetzung dieses Formats gewesen, egal ob vom Laien oder Profi vorgestellt.

Ab 7. Juli um 20 Uhr geht „Digital Stage“ dann immer mittwochs auf Sendung. Ab 4. August startet, ebenso mittwochs, die erste „LOCHschau“. Die Wuppertaler dürften jedenfalls gespannt sein auf die neuen Formate. Weitere Infos unter

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