Interview Cronenberger formieren Interessengemeinschaft

Wuppertal · Interview Dirk Polick und Claudia Land sprachen mit der WZ über eine Nachfolge der Werbegemeinschaft.

 Dirk Polick glaubt, dass Cronenberg „definitiv“ eine Werbegemeinschaft braucht.

Dirk Polick glaubt, dass Cronenberg „definitiv“ eine Werbegemeinschaft braucht.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Braucht Cronenberg eine Werbegemeinschaft so wie es sie einst gab?

Dirk Polick: Definitiv.

Warum?

Claudia Land: Alles was man hier auf die Beine stellt, muss ja auch einen finanziellen Background haben. Alle Aktionen kosten Geld. Im Moment sieht es so aus, dass wir für unsere langen Samstage auf Betteltour gehen. Wir gehen von Geschäft zu Geschäft und bitten die Inhaber, uns 30 Euro zu geben. Das ist mühsam. Irgendwann geht das nach hinten los.

Arbeiten Sie jetzt konkret daran, dass sich die Situation ändert?

Polick: Ja, wir sind dabei, eine Satzung für einen neuen Verein zu formulieren. Einen Kern von Mitgliedern haben wir schon zusammen und jetzt wollen wir schauen, wer vielleicht außer den Händlern noch dazu kommt.

Soll das dann auch wieder Werbegemeinschaft heißen?

Land: Nein, der Name ist verbrannt. Das wird eher eine Interessengemeinschaft werden, bei der nicht nur Händler mitmachen, sondern auch beispielsweise Dienstleister und Ärzte. Alle, die etwas für Cronenberg tun möchten.

Wie viele Menschen sind das denn?

Polick: Es gibt ja einen harten Kern von zehn bis 15 Leuten, die bislang schon viel für den Einzelhandel organisiert haben. Dazu wollen wir dann noch weitere Interessierte zu einer Veranstaltung einladen, bei der wir die Vereinsgründung vornehmen wollen. Am besten noch vor dem Sommer.

Ist das schwer, die Leute für so eine Aufgabe zu begeistern? Die Werbegemeinschaft WiC hat sich aufgelöst, weil sich nicht mehr genug Macher gefunden haben.

Polick: Es wird nicht einfach. Aber wir sind positiv gestimmt.

Wären Sie interessiert, den Vorsitz zu übernehmen?

Polick: Ja, das kriegen wir hin. Im kleinen Kreis haben wir das schon besprochen und die Basis dafür steht.

Wie wollen Sie sicher stellen, dass sich das Schicksal der WiC nicht wiederholt?

Polick: Damals haben sich die Aufgaben auf wenige Schultern verteilt. Das ist zu wenig. Wir wollen das auf eine breitere Basis stellen. Und: Wir dürfen nicht zu viel machen, damit es allen auch noch Spaß macht. Lieber ein paar Events, die dann aber knallig sind. Und wir halten uns von den ganz großen Organisationsaufgaben fern. Einen riesigen Weihnachtsmarkt etwa wird es nicht geben, weil der sehr arbeits- und kostenintensiv ist.

Gibt es denn genug Schultern, auf die sich die Arbeit verteilen kann?

Land: Wir haben ja jetzt schon ein Orga-Team, das würde dann auch dem neuen Vereinsvorstand, der sich dann bilden würde, zur Verfügung stehen. Die kann man auch erweitern.
Polick: Wir wollen auf jeden Fall auch immer mal neue Leute mit einbeziehen, die neue Ideen mitbringen.

Mehrere Feste im Jahr zu organisieren klingt nach viel Organisationsarbeit für selbstständige Händler...

Land: Ja, das ist so. Wir treffen uns vor den Veranstaltungen eigentlich einmal in der Woche und verteilen da die Aufgaben. Das ist schon schwierig für Einzelkämpfer wie mich. Aber es macht ja auch Spaß.

Ist der Einzelhandel in Cronenberg noch gesund?

Land (zögerlich): Ja, aber er könnte noch wieder etwas wachsen und vielfältiger werden.
Polick: So viel Leerstand haben wir ja eigentlich gar nicht.

Welche Geschäfte fehlen denn?

Polick: Damenmode oder ein weiterer Schuhladen wäre schön.
Land: Kindermode oder einen schönen Teeladen könnte ich mir vorstellen.

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