Parkplatz bei Ikea in Wuppertal Die Polizei ermittelt wegen Böller-Eigenbaus mit möglichen Glassplittern

Bei Ikea in Nächstebreck ist am Sonntag ein kleiner Sprengkörper gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst rückte an.

 Ein illegaler Knallkörper wird gezündet. Der Kampfmittelräumdienst musste den Böllereigenbau noch vor Ort sprengen.

Ein illegaler Knallkörper wird gezündet. Der Kampfmittelräumdienst musste den Böllereigenbau noch vor Ort sprengen.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Mit einem rätselhaften Böller beschäftigt sich die Polizei seit Sonntag. Er wurde auf einem Grünstreifen am Ikea-Parkplatz in Nächstebreck gefunden. Um was es sich genau handelt, das ermittelt jetzt das Landeskriminalamt.

Anrufer hatten am frühen Sonntagnachmittag die Polizei informiert, dass ein „kugelförmiger Gegenstand mit einer Lunte“ in dem Grünstreifen an der Schmiedestraße liege. Der Anruf ging bei der Polizei gegen 13.51 Uhr ein. Nach Angaben der Polizei muss man sich den Gegenstand in der Größe einer Weihnachtskugel vorstellen. Beamte sperrten den Parkplatz zunächst weiträumig ab.

Weil befürchtet wurde, dass der Böller-Eigenbau gefährlicher sein könnte als zuerst vermutet, rückte der Kampfmittelräumdienst an. Wie ein Polizeisprecher am Sonntagabend erklärte, habe man sich zur Alarmierung des Kampfmittelräumdienstes entschieden: „Die Beamten vor Ort haben den Gegenstand als Böller-Eigenbau identifizieren können und festgestellt, dass die Kugel mit zahlreichen Glassplittern versehen war.“

Es könnte sich um eine Weihnachtskugel mit dem Aussehen einer Discokugel gehandelt haben, erläuterte am Montag ein Polizeisprecher. Im Inneren habe sich ein sprengbarer Stoff befunden. Ob das Äußere tatsächlich aus Glassteinen bestand oder Kunststoff in dieser Optik, untersuche jetzt das Landeskriminalamt.

Der Sprengstoffexperte der Bezirksregierung Düsseldorf entschied sich jedenfalls am Sonntag, den Gegenstand vor Ort unter einer Schutzglocke gezielt zu sprengen. Insgesamt dauerte der Einsatz bis fast 18 Uhr an.

Die Polizei fertigte eine Anzeige gegen Unbekannt wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Zeugen, die Hinweise auf Personen in dem Zusammenhang geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter Tel. 0202 284 0 zu melden. kati/oel

(oel)
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