Bergische Universität 10 000 Euro für akademischen Nachwuchs

Acht Absolventen der Bergischen Uni für herausragende Abschluss- und Doktorarbeiten ausgezeichnet.

 Die ausgezeichneten Absolventen: Nadja Dabbagh, Annika Ostermann, Philip Steinberg, Vincent Blümer, Niclas Brissing, Patrick Klein, Joshua Aaron Reidelstürz und Michael Parfil (v.l.). 

Die ausgezeichneten Absolventen: Nadja Dabbagh, Annika Ostermann, Philip Steinberg, Vincent Blümer, Niclas Brissing, Patrick Klein, Joshua Aaron Reidelstürz und Michael Parfil (v.l.). 

Foto: Fries, Stefan (fri)

Am Dienstagabend wurden an der Bergischen Universität zum 38. Mal die Nachwuchs- und Promotionspreise durch die Freunde und Alumni der Bergischen Universität (Fabu) verliehen. Junge Wissenschaftler wurden für ihre herausragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet.

Finanziert wurden die Nachwuchspreise von der Stadtsparkasse Wuppertal, die Promotionspreise von der Thomas Meyer Stiftung. Die Preisträger stellten ihre Arbeiten den Gästen in einem Kurzvortrag vor und ermöglichten so einen Einblick in ihr wissenschaftliches Arbeiten. Vincent Blümer wurde für seine Bachelorarbeit im Fachbereich Maschinenbau ausgezeichnet. Er hatte im Rahmen eines Sonderforschungsprogramms zu Leichtbaustrukturen geforscht. Joshua Aaron Reidelstürz beobachtete in seiner Arbeit physikalische Prozesse, die im sogenannten Standardmodel der Teilchenphysik gar nicht vorkommen, und entwickelte ein eigenes Modell.

Niclas Brissing ist in seiner Masterarbeit der Frage nachgegangen, ob Roboter die Qualität von Sägeblättern bestimmen können und entwickelte ein automatisiertes Prüfsystem. Seine Forschungsergebnisse will die Firma, mit der er für seine Forschung zusammengearbeitet hat, nun sogar umsetzen.

Zwei zweite Preise –
Jury konnte sich nicht einigen

Patrick Klein hat sich in seiner Masterarbeit im Fach Chemie mit der Löslichkeit von Kunststoff beschäftigt. Dafür stellte er einen eigenen porösen Kunststoff her, der löslicher ist als vergleichbare Stoffe. Den Abschluss bei den Nachwuchspreisen machte Michael Partil, der Europastudien studiert hat. Er hat sich in seiner Masterarbeit mit einer europäischen Identitätsbildung durch Mythen beschäftigt und kommt zu dem Fazit, dass die gemeinsame Erinnerungsgeschichte Europas nicht politisch instrumentalisiert werden darf.

Zudem wurde die Kunststudentin Marita Speen mit dem Stella-Baum-Kunstpreis ausgezeichnet. Den Preis bekam sie für ein Bild, dass sie über mehrere Wände gemalt und mit dem sie einen ganzen Raum gefüllt hatte.

Bei den Promotionspreisen konnte sich die Jury der Fabu dieses Jahr nicht auf zwei Preisträger einigen. Deshalb entschied sie sich dazu, dieses Jahr zwei zweite Preise zu vergeben.

Ausgezeichnet mit den beiden zweiten Preisen wurden Annika Ostermann, die sich im Bereich der Lebensmittelchemie mit Omega-3 Fettsäuren beschäftigte, und Philip Steinberg, der zur Internationalisierung von Forschung und Innovation in Unternehmen forschte. Die Preisträgerin des ersten Preises, Nadja Dabbagh, konnte ihren Preis wegen Krankheit nicht entgegennehmen.

Und auch ein bereits verdienter Wissenschaftler wurde ausgezeichnet. Der langjährige Vorsitzende der Fabu Johannes Köbberling wurde von Rektor Lambert T. Koch mit der Ehrenmedaille der Universität geehrt. Der Mediziner Köbberling ist erst der dritte Preisträger der Medaille, die die Uni für besondere Verdienste um Lehre und Forschung verleiht. Rektor Koch beendete seine Laudatio auf Johannes Köbberling mit einem Zitat von Karl Jaspers, das der Preisträger einst in einer Rede verwendete, und das nun auch den jungen Wissenschaftlern mit auf den Weg gegeben werden sollte: „Die Unwissenschaftlichkeit ist der Boden der Inhumanität.“

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