Umfrage : Bei dieser Hitze gibt es Eis vom Chef
Wuppertal Wie in Wuppertaler Firmen mit den aktuell hohen Temperaturen umgegangen wird.
Es ist schwül, kein Lüftchen bewegt sich, auch ohne Anstrengung bricht der Schweiß aus. Bei Temperaturen, wie sie in diesen Tage herrschen, ist es nicht leicht, bei der Arbeit die Motivation und die Form zu wahren. Feste Regeln in Bezug auf die Kleidung gibt es nur in speziellen Fällen.
Ohne Krawatte im Büro, das kommt ohnehin öfter vor: „Der Dresscode ist legerer geworden“; sagt Mike Matthäus, Leiter des Chemiepark-Managements bei Bayer. „Nicht mehr ganz so konservativ.“ Deshalb sei es kein Problem, bei diesen Sommertemperaturen im Büro im Kurzarmhemd und ohne Krawatte zu arbeiten.
Weniger Spielraum haben die Kollegen im Labor: „Kittel muss sein“, sagt Matthäus. „Das ist auch behördlich vorgeschrieben.“ Das seien aber auch gute Textilien: „Wenn man sich langsam bewegt, ist es auch im Kittel erträglich.“ Die meisten Räume seien nicht klimatisiert, sondern temperiert, das heißt, zwei bis drei Grad kühler als die Außenluft. „Das fühlt man schon.“ Tarifbeschäftigte könnten auch die Gleitzeit nutzen, an heißen Tagen früher zu arbeiten. Die Kantine biete viele leichte Speisen an, die auch viel Flüssigkeit enthalten. Darüber hinaus rät Matthäus, viel zu trinken. Wasser gebe es bei Bayer ohnehin, sein Tipp: Früchtetee, ungesüßt, dafür gekühlt.
Bei EDE sind nur Besprechungsräume klimatisiert, in den Büros müssen die Beschäftigten die erhöhten Temperaturen aushalten. „Sie gehen damit verantwortungsvoll um“; sagt Sprecher Daniel Frost, es gebe keinen Konflikte wegen unangemessener Kleidung. Nur bei Treffen mit Geschäftskunden müsse ein Anzug sein – „da muss man durch“.
Besonders schwitzen müssen die Mitarbeiter in der Logistik, die Waren packen und versenden. Dort gibt es eine Klimatisierung, „die wird gerade auch erweitert“, so Forst. Allen Mitarbeitern im Unternehmen werde Wasser und Obst zur Verfügung gestellt, die Logistiker bekommen in dieser Woche zusätzlich Eis.