Neue Corona-Beschlüsse Wuppertal als Vorreiter: Quarantäne-Verordnung nach Hinweisen geändert

Wuppertal/Düsseldorf · Nach einem wichtigen Hinweis der Stadt Wuppertal zur Quarantäne-Verordnung in Zusammenhang mit Schnelltests, hat das Land die Quarantäne erweitert. Um diesen Punkt geht es.

 Schnelltests werden immer häufiger angewandt.

Schnelltests werden immer häufiger angewandt.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Bisher mussten Menschen mit positivem Schnelltest nicht in Quarantäne gehen, obwohl sie mit hoher Wahrscheinlichkeit infiziert waren. Das kann nicht sein, fand die Stadt Wuppertal und ist mit einem direkten Anliegen an das Land NRW herangetreten. Nun gilt die automatische Quarantäne auch für alle, die ein positives Schnelltest-Ergebnis erhalten.

Bereits im vergangenen Jahr hat das Land Nordrhein-Westfalen eine Quarantäne-Verordnung erlassen. Danach muss jeder, der sich anlassbezogen, also aufgrund von Symptomen oder als enge Kontaktperson einer infizierten Person, einem PCR-Test unterzieht, bis zum Vorliegen eines (negativen) Ergebnisses zuhause in Quarantäne bleiben. Dies gilt natürlich erst recht bei einem positiven Befund. In all diesen Fällen bedarf es nicht mehr der förmlichen Quarantäneverfügung durch das Gesundheitsamt. Die Quarantäne gilt automatisch sofort als verfügt.

Eine vergleichbare Regelung für die inzwischen ebenfalls häufig eingesetzten Antigen-Schnelltests gab es bisher noch nicht – selbst dann nicht, wenn dieser positiv ausgefallen war.

„Wir fanden diesen Widerspruch im Sinne des Infektionsschutzes fatal“, erklärt Gesundheitsdezernent Stefan Kühn. „Denn damit konnten Menschen mit positivem Antigen-Schnelltest erst einmal weiter ganz legal in der Stadt unterwegs sein, obwohl sie mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich infiziert waren. Also sind wir auf das Land zugegangen und haben dringend eine Änderung der Quarantäneschutzverordnung angeregt. Wir freuen uns über einen erheblichen Gewinn für den Infektionsschutz und bitten gleichzeitig alle Betroffenen, sich konsequent an diese Vorgabe zu halten und die Quarantäne ernst zu nehmen“, so Kühn.

(red)
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