Abba-Fankult ABBA-Fans singen die Hits textsicher mit

Wuppertal · In der Stadthalle leben die 1970er Jahre beim Auftritt von „ABBA Gold - The Concert“ auf. Zeit, endlich wieder einmal die Schlaghosen, Plateausohlen und das Maxikleid auszupacken.

 Die Kostüme von Anni-Frid und Agnetha waren eines der Markenzeichen von ABBA und durften in der Stadthalle nicht fehlen.

Die Kostüme von Anni-Frid und Agnetha waren eines der Markenzeichen von ABBA und durften in der Stadthalle nicht fehlen.

Foto: Fischer, Andreas (f22) H503840

In der Stadthalle waren für einen Abend die 1970er Jahre wieder en vogue. Zeit, endlich wieder einmal die Schlaghosen, Plateausohlen und das Maxikleid auszupacken. Zur Show „ABBA Gold – The Concert Show“ waren etliche Fans der ersten Stunde gekommen, um das schwedische Musikwunder aufleben zu lassen. Und die Fans unsterblicher Melodien und des mehrstimmigen Gesangs wurden nicht enttäuscht. Die Coverband unter der Leitung von Werner Leonard präsentierte nicht nur echtes ABBA-Gefühl, sondern sie bot auch eine überzeugende Live-Performance auf der Bühne. Denn ABBA - Benny, Anni-Frid, Björn und Agnetha - sind bis heute für viele Deutsche absoluter Kult. „Viele Lieder habe ich schon früher gehört und geliebt”, erzählt Besucher Bernd Fischer. „Mamma Mia” ist für ihn eine „absolute Granate!”. „Da haben wir schnell mitgeschunkelt und mitgesungen”, sagt Fischer lachend.

Oldie but Goldie –
der Fankult hält bis heute an

Von den Liedern bis hin zur Choreographie kommt die Tributeband glänzend an. Unter ihrem Motto „Having the time of your life” holen die Darsteller ihr Publikum ab. Bereits beim Startschuss zu „Summer Night City” singen die Ersten mit. Überhaupt, der Wuppertaler erweist sich als textsicher, und legendäre Ohrwürmer wie „Knowing me, knowing you” sind kein Problem. Doch auch junge Leute kennen und lieben die vier Schweden. „Ich kann fast alle Lieder mitsingen”, sagt Vanessa Reßler. Gemeinsam mit Mutter Marion, die für das Konzert extra aus Hildesheim angereist ist, feiern die beiden Frauen die kultige Coverband.

„Das Konzert finden wir sehr schön”, meint Marion Reßler. Aus dem kollektiven Gedächtnis sind die vielen Superhits der Schweden bis heute nicht mehr wegzudenken. „Es ist fast wie früher”, meint Reßler. „Die Musik, das war damals schon was.“

Und so gibt die Coverband, die seit 2005 in wechselnder Besetzung auf Tournee ist, in der Stadthalle Vollgas. Bei „Fernando” in einem Meer aus hell erleuchteten Smartphones – früher hätte das Publikum die Feuerzeuge gezückt – oder zu „The Name of the Game”, die Stimmung steigt merklich. Darsteller „Benny” animiert immer wieder zum Mitmachen. Denn „Having the time of your Life” ist Programm. Ob Schunkeln oder bei einem Schwof in den Gängen, mit dem richtigen Kniff – zwei Finger in die Höhe und Springen – klappt der Tanz ´auf Schwedisch´ bestens.

Ohrwürmer, Party und
der Spirit von ABBA

„Are you going to sing and dance with us?” fordern die Vier ihr Publikum auf und sorgen mit einem gelungenen Medley aus „I do, I do, I do”, „Ring, Ring” und „Honey, Honey” für einen der ersten Höhepunkt an diesem Abend. Emotionale Eckpunkte bildeten Lieder wie „The winner takes it all”, das 1980 nach der Trennung von Björn und Agnetha entstand und „Chiquitita”. Atempausen für die Wuppertaler? Fehlanzeige! Die bunte Show reißt mit und versetzt die Zuhörerinnen und Zuhörer zurück in gleich zwei Jahrzehnte.

ABBA gehören bis heute zu den weltweit erfolgreichsten und einflussreichsten Bands mit über 375 Millionen verkauften Tonträgern. Nicht nur die beiden Jahrzehnte werden von veilen Fans neu entdeckt – von der Retromode oder der Musik – sondern auch die Superstars gehören inzwischen zum Musikrepertoire sowohl von älteren als auch jüngeren Menschen. Unsterblich wurden die Ohrwürmer spätestens durch das Musical und den gleichnamigen Filmen „Mamma mia” sowie durch zahlreiche Coverbands, die durch Konzerte oder aktuell bei Revival-Partys ABBA im Fangedächtnis haften bleiben. Wobei wengen Fans bekannt sein dürfte, dass Liveauftritte in der Originalbesetzung eher selten waren. Das hatte auch etwas mit dem hohen Nievau der Hits zu tun. Umso anspruchsvoller ist es jetzt für eine Coverband, die anspruchsvollen Arrangements von ABBA-Hits auf die Bühne zu bringen.

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