Modernisierte Mensa des Hochschul-Sozialwerks Die Hälfte der Mensa-Gäste isst vegetarisch oder vegan

Wuppertal · Eigentlich sollten für die Semesterferien 2020 nur die nötigsten Renovierungen stattfinden. Die coronabedingte Schließung nutzte das Hochschul-Sozialwerk aber, um die Mensa von Grund auf zu modernisieren. Hinzu kamen auch mehr vegetarische und vegane Menüs.

 Lukas Vaupel bekommt Essen von Zusanna Lakato (v.l., mit Mohamed Diaoune) gereicht.

Lukas Vaupel bekommt Essen von Zusanna Lakato (v.l., mit Mohamed Diaoune) gereicht.

Foto: Fischer, Andreas

Das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal hat die Corona-bedingte Schließung der größten Mensa Wuppertals genutzt, um diese zusammen mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) von Grund auf zu modernisieren. Nun gibt es dort die neueste Küchentechnik, mehr vegetarische und vegane Speisen, bargeldlose Zahlung und weitere Veränderungen.

„Dass wir so weit gehen konnten, haben wir dem verflixten Corona zu verdanken“, sagt Fritz Berger, Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal. In den Semesterferien im Sommer 2020 waren ursprünglich kleinere, notwendige Bauarbeiten etwa im Ausgabebereich der Hauptmensa geplant. Doch weil die Mensa coronabedingt erst im Oktober 2021 wieder nutzbar war, hatten sie mehr Zeit, um umfangreiche Arbeiten umzusetzen. Dazu gehören sowohl bauliche als auch konzeptionelle Veränderungen, erklären Fritz Berger und Abteilungsleiterin Sandra Neumann.

Vom Boden über die Küchengeräte bis zur Lichttechnik wurde alles erneuert. Auffällig ist vor allem die neue Farbe – grüne Wände und viele helle LED-Lichter. Zuständig für das Farbprogramm und die Materialauswahl sei die Innenarchitektin Brigitte Schöpf gewesen, die auch an der Junior Uni mitgewirkt hat.

Zuletzt wurde die Hauptmensa 2005 modernisiert, weshalb der Boden nach 15 Jahren täglicher Nutzung von Hunderten von Menschen einige Schäden aufwies. So wurde der gesamte Boden der großen Mensa erneuert. „Ohne Corona wäre es ein Problem gewesen, das in unter drei Monaten hinzukriegen“, sagt Berger.

Neben den Baumaßnahmen gab es aber auch Konzeptveränderungen, die vor allem das Angebot an vegetarischen und veganen Speisen beinhalten. Hintergrund ist der allgemeine Trend zu vegetarischem und veganem Essen – auch bei Menschen, die Fleisch essen. „Deswegen muss die Auswahl der vegetarischen und veganen Gerichte in die erste Reihe und aus der Nische geholt werden“, erklärt Fritz Berger. „So, dass sich alle überlegen können, ‚Heute esse ich mal vegetarisch.’“ Das leckere vegetarische Essen solle verleiten. „Wir hatten uns zwei Ziele gesetzt: zum einen die tägliche Vielfalt der vegetarischen und veganen Angebote noch zu erhöhen. Und zum anderen auch diese Gerichte so lecker anzubieten, dass niemand dabei Fleisch, Fisch oder Geflügel vermisst.“

Und das scheint gelungen, denn laut Berger wählen inzwischen 50 Prozent der Gäste die vegetarischen oder veganen Menüs. Auch aus einer Befragung geht hervor, dass sich viele Mensagäste über das neue Angebot freuen. „Das übertrifft deutlich unsere Erwartungen“, so Berger. Dazu trägt auch die modernisierte Küchentechnik bei. Denn die ermöglicht den Wuppertaler Mensaköchen eine handwerkliche und frische Zubereitung, die auch in der Großküche Vitamine und Nährstoffe durch schonende Garverfahren erhalten soll.

Doch auch die, die gerne Fleisch essen, sollen nicht zu kurz kommen. Geplant sind zukünftig unter anderem auch Grillgerichte, erklärt Neumann. Teil der Neuerungen an der Hauptmensa des Hochschul-Sozialwerks ist auch das System der sogenannten „Vytalbox“, das im Oktober eingeführt wurde. Hierbei handelt es sich um eine Pfandbox, die sich der Gast für das Essen „To go“ mittels App ausleihen und ungespült wieder zurückbringen kann. So soll Einweggeschirr vermieden werden.

Außerdem kann in der Mensa nun auch bargeldlos mit sämtlichen Karten und per Handy oder Smart-Watch bezahlt werden.

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