Wunsch der Eltern zählt

Die einen gähnten, weil sie müde waren. Die anderen gähnten demonstrativ, als Karin van der Most, schulpolitische Sprecherin der FDP im Stadtrat, zum Tagesordnungspunkt „Ausbau des Gesamtschulangebots“ sprach.

Zu vorgerückter Stunde trug die FDP-Politikerin im Rat die bekannten Standpunkte ihrer Partei zu den grundlegenden Fragen der Schulpolitik vor und schaffte es tatsächlich, einige Ratsmitglieder zu Wortmeldungen zu provozieren.

Gegen Rede und Gegenrede im Stadtrat ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings gibt es kaum ein Thema, das so durchgekaut ist, wie das Für und Wider zum Bau von Gesamtschulen. Mancher Zuhörer fühlte sich in den Schulausschuss zurückversetzt oder hatte ein Déjà-vu, denn eine in der Substanz zumindest ähnliche Rede war von der FDP schon öfter zu hören. Allein, es hilft ihr nichts. Der Elternwille ist eindeutig und deshalb fiel der Beschluss, eine Gesamtschule für 1000 Kinder im Osten der Stadt zu bauen, auch eindeutig aus. Die FDP schwimmt zäh, aber vergeblich gegen den Strom.

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