WSW investiert elf Millionen Euro für Windpark in Bayern

Gemeinsam mit ihrem Partner GDF Suez investieren die Stadtwerke in fünf Windräder — und prüfen solche Anlagen auf ihren Flächen in Wuppertal.

Wuppertal. Für die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) ist das der Einstieg in die Produktion großer Strommengen aus Windkraft: Mit ihrem strategischen Partner GDF Suez investieren die WSW insgesamt gut 22 Millionen Euro in einen Windpark im bayerischen Helmstadt nahe Würzburg.

Dort werden fünf jeweils 140 Meter hohe Anlagen errichtet, die mit einem Rotordurchmesser von fast 100 Metern jährlich gut 30.000 Megawattstunden Strom produzieren — was nach Angaben der Stadtwerke im Durchschnitt dem Verbrauch von etwa 10.000 Haushalten entspricht. Der WSW-Anteil mit 49 Prozent liegt bei knapp elf Millionen Euro. Der Projektentwickler ABO Wind geht davon aus, dass der neue Windpark ab Mai nächsten Jahres Strom produziert. Die ersten Kabel werden auf der Fläche bereits verlegt. Der neue Windpark wird mit einer gut 13 Kilometer langen Erdleitung an die nächste Station zur Einspeisung ins Stromnetz angeschlossen.

Jedes der fünf Windräder bringt es auf eine Leistung von 2,5 Megawatt und steht in einem unbesiedelten Gebiet.

Bei der Vorstellung des Projekts erklärte WSW-Chef Andreas Feicht gestern Nachmittag, dass man beim Umstieg auf erneuerbare Energien in der Windkraft nach wie vor das größte Ausbaupotenzial sehe — sowohl bei der Beteiligung an Windparks wie dem in Helmstadt als auch auf eigenem Boden: Abgesehen davon, dass es bis Ende 2011 Klarheit zum geplanten Windpark auf der Kleinen Höhe an der Stadtgrenze zu Neviges geben soll, überprüfen die WSW derzeit ihre eigenen Grundstücke — etwa an Talsperren — auf die Möglichkeit, Windräder aufzustellen.

Dem soll dann eine entsprechende Prioritätenliste folgen. „Wir wollen ein Signal setzen“, unterstreicht der ehemalige Leiter der Energieagentur, Norbert Hüttenhölscher, bei den WSW jetzt für die Weiterentwicklung regenerativer Energien zuständig. Widerstände gegen den neuen Windpark gebe es in Bayern nicht. Die Akzeptanz in der Bevölkerung sei ein Auswahl-Kriterium. Mit einem solchen Park ließen sich gut zehn Prozent der Haushalte in Wuppertal mit Strom versorgen. „Das unterstreicht die Größenordnung.“

Mit den Erträgen aus dem Windpark stärke man die WSW-Energiesparte, erklärt Feicht. „Wir sehen das als erstes Projekt.“ Wöchentlich erörtere man weitere Vorhaben dieser Art: „Und diesmal hat es geklappt, dass wir den Zuschlag bekommen.“

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