Wuppertaler Firma zeigt in Las Vegas die Zukunft des Autofahrens

Zulieferfirma Delphi zeigt auf der Messe CES in Las Vegas die technischen Fortschritte.

Wuppertaler Firma zeigt in Las Vegas die Zukunft des Autofahrens
Foto: Delphi

Wuppertal/Las Vegas. Das für manchen Autofahrer lästige Einparken übernehmen viele Neufahrzeuge mittlerweile fast von selbst. Doch die Entwicklung zur Automatisierung des Autofahrens geht noch weiter. Mittendrin: Die Zulieferfirma Delphi, die auch einen Standort in Wuppertal hat.

Noch bis heute präsentiert Delphi die neusten technischen Entwicklungen auf der International Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (USA). In einem Demo-Fahrzeug zeigt die Firma dort, wie ein Fahrer allein mit seinen Blicken, mit Gesten oder mit frei gewählten Worten die Navigation, Telefon und Klimaanlage steuern kann, während die Hände am Lenkrad bleiben, schnelle Augenbewegungen ausreichen und der Blick auf die Straße gerichtet bleibt.

„Die Präsenz der Automobilindustrie auf der CES hat in den letzten Jahren zugenommen“, sagte Jeff Owens, Technischer Direktor von Delphi Automotive. „Unterhaltungselektronik und Automobiltechnik wachsen zusammen wie nie zuvor. Obwohl die Unterhaltungselektronikindustrie in puncto Innovation etwas schneller getaktet ist, holt die Automobilbranche auf.“

Die Delphi-Ingenieure haben dazu die wichtigsten Gesten und Handbewegungen identifiziert und die Kamerasoftware programmiert. Anders als bei der Bedienung von Knöpfen oder Schaltern erkennt das System die Geste frei im Raum und kann sie einer Funktion zuordnen. Die Sprachsteuerung wurde so weiter entwickelt, dass der Fahrer keine Kommandos mehr sprechen muss. Er kann frei sprechen oder eine Frage formulieren.

Delphi zeigt auf der CES, wie sich diese Systeme kombinieren lassen. Die Standbesucher werden eingeladen, sich in den Jeep zu setzen und so zu tun, als wollten sie eine Fahrt beginnen: Bei Fahrtantritt blickt der Fahrer auf den Bildschirm in der Mittelkonsole. Das Fahrzeug fragt, ob es die Navigation einschalten soll. Der Fahrer nickt. Die Karte erscheint. Mit einer Geste blättert er die Karte weiter, ohne dass er die Hände vom Lenkrad nehmen muss. Eine Kamera hat den Fahrer im Blick. Sensoren registrieren die Aufmerksamkeit des Fahrers und reduzieren die Aktivitäten der Infotainmentsysteme, wenn er abgelenkt ist.

In einem zweiten Demonstrationsfahrzeug kann man sich automatisch durch die Straßen von Las Vegas fahren lassen — auch zur Rushhour. Möglich machen dies eine neue Kombination aus Radar- und Kameratechnik sowie ein neues Steuerungselektronik-Konzept.

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