Vorwerk bleibt auf Wachstumskurs
Familienunternehmen investiert in Laaken bis Ende nächsten Jahres annähernd 100 Millionen Euro.
Noch ist alles Computeranimation. Aber schon in anderthalb Jahren steht in Glas und Beton, wie Vorwerk sich die Zukunft seines Standortes in Laaken vorstellt. Hochmodern, funktional, leistungsfähig. „Das wird die wahrscheinlich einzige Produktionsstätte in der Welt, durch die ein Fluss fließt“, sagte der persönlich haftende Gesellschafter, Reiner Strecker, als er gestern in Düsseldorf die Jahresbilanz des Familienunternehmens vortrug. Sie ist wieder einmal eine Erfolgsgeschichte, wie eigentlich immer schon.
Und die Aussichten sind rosig, auch wegen Wuppertal, auch wegen der nun schon 1000 Frauen und Männer, die sich im Wuppertaler Osten über Produkte der Zukunft Gedanken machen und die das Vorwerkprodukt der Gegenwart herstellen. „Alle 23 Sekunden wird irgendwo auf der Welt ein Thermomix gekauft“, sagte Strecker. Hergestellt werden sie überwiegend in Laaken und in einer weiteren Fabrik in Frankreich. Zwischenzeitlich war die Nachfrage so hoch, dass Wartezeiten von mehreren Wochen drohten.
Die Gefahr ist mittlerweile gebannt. Aber nicht etwa, weil das Interesse nachgelassen hätte. Seit Ende 2014 ist der TM 5 am Markt. Er arbeitet vernetzt, leitet den Nutzer online an und macht jeden Amateur zum Spitzenkoch. Fast 2,6 Millionen Küchen hat der TM 5 in den vergangenen gut zwei Jahren erobert. Das ist bemerkenswert bei einem Preis jenseits der 1000 Euro. Und eben wegen dieses Preises sollen die Kunden nicht lange warten müssen. Mittlerweile landet der Fast-Alleskönner nach vier Tagen beim Endverbraucher. Dafür hat Vorwerk die Kapazität der Produktion in Laaken gesteigert und wird sie in den nächsten anderthalb Jahren weiter optimieren. „Dadurch steigt dort die Zahl der Mitarbeiter noch einmal leicht“, sagte Strecker.