Versicherung wird jetzt von Bochum aus geleitet

Solidar hat Filiale an der Loher Straße geschlossen.

Wuppertal. Zum Jahreswechsel ist die damalige Sterbekasse „Hoffnung“ in Wuppertal von der Solidar-Versicherungsgemeinschaft in Bochum übernommen worden. Seitdem waren die Versicherungsgeschäfte für die rund 13 000 früheren Mitglieder der Sterbekasse vom Ruhrgebiet aus geregelt worden. Zudem hatte es noch bis Mitte vergangenen Monats eine Geschäftsstelle in der Loher Straße gegeben, die mittlerweile aber ihren Betrieb eingestellt hat. „Wir haben die Geschäftsstelle geschlossen, weil wir dort kaum Publikumsverkehr hatten“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Solidar-Versicherungsgemeinschaft, Klaus Reimann.

Die geringe Nachfrage liege vor allem daran, dass im Sterbefall rund 90 Prozent der Hinterbliebenen ein Bestattungsunternehmen mit der Abwicklung der Formalitäten und dem Einzug des Sterbegeldes beauftragten, erklärte Reimann. Zudem seien die meisten Bestattungshäuser in Wuppertal bereits von der Solidar darüber informiert worden, dass das Versicherungsunternehmen die Geschäfte der Sterbekasse „Hoffnung“ übernommen hat.

Die Versicherungsnehmer oder deren Angehörige können sich unter der Rufnummer 0234/964420 an die Geschäftsstelle der Solidar in Bochum wenden. Zu erreichen ist das Service-Team der Versicherung montags bis donnerstags von 8 bis 16.30 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr. Die Solidar-Versicherungsgemeinschaft ist aus einer betrieblichen Sterbekasse des Krupp-Konzerns hervorgegangen und gehört mit ihren rund 90 000 Mitgliedern nach eigenen Angaben zu den größten Anbietern von Sterbegeldversicherungen in Deutschland. Mitte der 1980er Jahre war die Versicherung auf für Nicht-Kruppianer geöffnet worden.

Die Sterbekasse „Hoffnung“ hatte dagegen keinen betrieblichen Hintergrund, betonte der Vorstandsvorsitzende. Die Mitglieder stammten vor allem aus dem Handwerk oder seien in Vereinen geworben worden. Etwa 8000 der Mitglieder kommen aus Wuppertal, der Rest verteilt sich auf das restliche Bergische Land sowie Städte wie Schwelm und Sprockhövel. Die Geschäftsstelle in Wuppertal hatte seit 1952 bestanden.

Die Solidar ist eine Versicherung, die sich auf die Auszahlung von Sterbegeld konzentriert. Die Versicherungssummen reichen von 500 bis maximal 8000 Euro, die monatlichen Beiträge richten sich nach Eintrittsalter und gewünschter Versicherungssumme. Zudem hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) im September genehmigt, dass allen Mitgliedern der Solidar-Versicherungsgemeinschaft ein Gewinnzuschlag von zehn Prozent auf das Sterbegeld gewährt wird. Davon profitierten auch die Neumitglieder der ehemaligen Sterbekasse „Hoffnung“, erklärte Reimann.

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