Trotz Krise: EDE beschäftigt mehr Mitarbeiter als je zuvor

Nach einem Job-Abbau im Vorjahr stellt EDE wieder ein und setzt mehr denn je auf Europa.

Langerfeld. Mitten in der Krise beschäftigt das Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler so viele Menschen wie nie zuvor in der 1931 begonnenen Unternehmensgeschichte: Nachdem in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres knapp 30 Menschen ihre Arbeit bei EDE verloren hatten und seit Jahresbeginn aber neue Beschäftigungsverhältnisse ihren Anfang nahmen, bietet EDE nun ab März 38 bisherigen Leiharbeitern in der Logistik eine Festanstellung an. Damit sind 765 Menschen bei EDE beschäftigt.

Eine Maßnahme, die auch untermauert, dass EDE an seinem Projekt Challenge 2012 festhält. Das heißt: Im Jahr 2012 will das Unternehmen der dem langjährigen Wachstum entsprechenden Strategie zufolge einen Umsatz von sechs Milliarden Euro machen. Das grundsätzliche Ziel bleibt bestehen, so Hans-Jürgen Adorf, Vorsitzender der Geschäftsführung. Das Jahr 2012 als Zielmarke wird aber aller Voraussicht nach nicht gehalten werden können. Es wird wohl ein bis zwei Jahre länger dauern, so Adorf.

Denn vom Markt erwartet Adorf in diesem Jahr noch keine Impulse. Er rechnet vielmehr mit einem heftigeren Wettbewerb, in dem bei schrumpfendem Kuchen die Fetzen fliegen werden, es wohl auch zu Pleiten kommen wird, in dem EDE aber seine Marktanteile trotzdem erhöhen möchte. So rechnet Adorf im laufenden Jahr mit einem leichten Umsatzplus von 3,3 Prozent. Und das, obwohl die ersten Wochen des Jahres noch einmal ein Minus von 5,6 Prozent bringen.

Dementsprechend gilt das laufende Jahr als eines, in dem EDE die Saat ausbringt, in neue Strukturen für das Auslandsgeschäft investiert, um später auch ernten zu können. In diese Strategie passen Joint-Ventures, die das Unternehmen derzeit im europäischen Ausland eingeht.

Vor allem aber gründet EDE noch im Laufe des Jahres eine Tochtergesellschaft mit dem Namen EDE International. Dort sollen sämtliche europäischen Aktivitäten zusammenlaufen. Standort dieser neuen Tochtergesellschaft ist zunächst Wuppertal. Ob das so bleibt, steht noch nicht fest. An der Spitze steht ein Schweizer.

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